Samar erzählt von den Sorgen als Mutter im Gazastreifen

  • Story
06. Mai 2024
Für stillende Frauen ist Krieg besonders herausfordernd: Ihre Gesundheit und vor allem auch die ihrer Kinder ist durch den Nahrungsmangel und emotionalen Stress massiv gefährdet

Samar Zarai ist eine Frau aus dem Regierungsbezirk Khan Younis im südlichen Gaza-Streifen. Sie ist 36 Jahre alt, Ehefrau und Mutter von vier Kindern. Aufgrund des seit über sieben Monaten andauernden Konflikts im Gazastreifen mussten Samar und ihre Familie zweimal fliehen. Sie zogen schlussendlich weiter in den Regierungsbezirk Rafah, ihr jetziger Zufluchtsort. Die Familie fand jedoch in Rafah keine Bleibe in den Unterkünften, da diese stark überfüllt sind. Daher suchten sie Zuflucht in einem einfachen Zelt.

Das Leben in dem Zelt erweist sich für die gesamte Familie als beschwerlich – besonders für Samar, die an Krebs, Anämien und Rückenschmerzen leidet, die durch den unebenen Boden im Zelt noch verschlimmert werden. Auch das Kochen über einem offenen Feuer und das Waschen von Hand erfordern mehr Zeit und Mühe. 
Der anhaltende Konflikt und die Knappheit an Gütern führen zu drastischen Preisanstiegen. Nun stehen sie täglich vor der Herausforderung, selbst die grundlegendsten Bedürfnisse zu befriedigen. Dazu gehört der Kampf um lebenswichtige Dinge wie Milch für Samars zwei Kleinkinder, denn sie können noch nicht von Konserven ernährt werden, von denen der Rest der Familie lebt. Die Kleinen leiden dadurch an Magenbeschwerden, denn geeignete Alternativen kann sich die Familie nicht leisten.

Es gibt kein sauberes Essen. Es gibt überhaupt kein Essen. Unsere Körper leiden an Unterernährung. Vor dem Krieg haben wir Hühnchen und Fisch gegessen und Milch getrunken. Jetzt gibt es nichts mehr!

Samar Zarai

Samars Ehemann arbeitete früher als Karrenfahrer und transportierte Waren und Menschen mit einem Esel. Davon lebte die ganze Familie. Doch bei der Bombardierung ihres Hauses wurde der Esel getötet und der Karren zerstört, so dass sie ihre einzige Lebensgrundlage verloren. Die größte Sorge der Eltern ist, ausreichende Nahrung für ihre beiden Kleinkinder zu finden. Sie betonen, dass die größte Hilfe, die sie erhalten können, der Zugang zu Säuglingsnahrung ist. Auf die Frage nach ihren Bedürfnissen antwortet Samar: „Meine lieben Kleinen, sie brauchen Milch und Windeln, und ihre Bedürfnisse haben Vorrang vor meinen. Ich kann sie nicht einfach mit irgendeiner für sie ungeeigneten Ersatznahrung versorgen. Das ist eine unglaubliche Herausforderung!"

So hilft die Diakonie Katastrophenhilfe: Von den Partnern im internationalen Netzwerk der Diakonie Katastrophenhilfe erhielt Samar drei Dosen der Säuglingsnahrung, die im Durchschnitt für zwei Wochen reicht. So kann sie fürs Erste ihre Kleinkinder mit Nahrung versorgen. 

Bitte unterstützen Sie die Katastrophenhilfe mit einer Spende, damit Menschen wie Samar geholfen werden kann! Ob Menschen Wasser, Nahrungsmittel und Hygieneartikel haben oder nicht, macht einen großen Unterschied. Ihre Spende hilft Menschen in Notlagen!

Nahost-Konflikt

Bitte spenden Sie für humanitäre Hilfe!

Spenden

Bitte wählen Sie einen Betrag aus.