Wie kann ich mich vor Hitze schützen?

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04. Juni 2025
Heiße Tage können für viele eine Herausforderung sein – besonders für ältere Menschen, Kinder oder Personen mit gesundheitlichen Problemen. Erfahren Sie, wie man sich an heißen Tagen schützt und gesund bleibt.

Für den kommenden Sommer wird uns wieder Rekord-Hitze vorausgesagt. Viele Menschen stöhnen darüber. Aber für Menschen mit Vorerkrankungen, für alte Menschen, für Menschen mit Behinderung und für Kinder sind längere Hitzeperioden und Tropennächte sogar gefährlich. 
 

Tipps für heiße Tage und Fragen für den Arztbesuch.

Was bedeutet Hitze für meine Gesundheit?

Wenn Sie Angst vor den gesundheitlichen Auswirkungen der Hitze haben, hilft es, ein frühzeitiges Gespräch mit dem Hausarzt oder professionellen Pflegepersonen zu führen. Sie können Ihnen helfen, das individuelle Risiko besser einzuschätzen.
Ihren Hausarzt/Hausärztin können Sie zum Beispiel fragen:

  • Soll ich meinen Blutdruck, oder den Hautzustand beobachten? 
  • Welche Anzeichen für gefährliche Hitzefolgen sind bei mir zu beachten.
  • Oder auch: Welche Anzeichen für gefährliche Hitzefolgen sind bei der von mir betreuten älteren Person / Kinder / Menschen mit Behinderungen oder Vorerkrankungen zu beachten? 
  • Wohin wende ich mich im Notfall?

Auch bei Medikamenten gibt es einiges zu beachten:

  • Wie verändert sich die Wirkweise bei großer Hitze? 
  • Was ist bei der Aufbewahrung der Medikamente zu beachten? Manche sind besser im Kühlschrank zu lagern.

Wohnraum bei Hitze kühlen  – darauf sollten Sie achten

  • Am besten lassen Sie die Hitze gar nicht erst in die Wohnräume. 
  • Sorgen Sie für Verdunkelung
  • Lüften Sie am besten nachts oder morgens, wenn es kühl ist. (Querlüften bedeutet, Fenster auf beiden Seiten der Wohnung zu öffnen und die kühle Morgenluft durchziehen lassen) 
  • Ein Ventilator kann die Raumtemperatur zwar nicht reduzieren, trägt aber dazu bei, die Luft in Bewegung zu halten. Das Gerät sollte nicht direkt auf den Körper gerichtet werden, um Erkältungen oder Verspannungen vorzubeugen.
  • Klimaanlagen helfen, Wohnräume zu kühlen, sollten aber nicht zu kalt eingestellt werden. Es wird empfohlen, die Temperatur maximal sechs Grad unter der Außentemperatur und nicht unter 22 Grad einzustellen. Achtung vor Unterkühlung – besonders bei älteren Menschen.
  • Vermeiden Sie zu hohe Luftfeuchtigkeit.
  • Vielleicht können Sie Ihren Schlafplatz kurzfristig in einen kühleren Raum verlegen? 
  • Schalten Sie Elektrogeräte aus, von denen Hitze ausgeht.
  • Vorsicht Sturz-Risiko: Achten Sie darauf, dass durch Verdunkelung das Sturzrisiko nicht steigt! 
  • Bleiben Sie auch nicht zu lang in der Wohnung, damit Sie sich nicht selbst isolieren. 
    - Überlegen Sie, wo Sie kühle Parks in Ihrer Umgebung haben.
    - Vielleicht gibt es auch gekühlte Räume in Ihrer Umgebung (Büchereien, Einkaufszentren etc.), wo Sie einen heißen Nachmittag in Gesellschaft verbringen können.

Bei Hitze: Leichte Kost und kühlende Lebensmittel

  • Bei starkem Schwitzen kann mehr Salz im Essen erlaubt sein: Durch Schwitzen verliert Ihr Körper Elektrolyte. Fragen Sie Ihren Arzt oder die Pflegefachperson, ob es für Sie ein bisschen mehr Salz erlaubt oder sogar gut ist.
  • Bevorzugen Sie leichte Nahrung: Schwere, fettige Kost belastet den Körper und vermindert das Wohlbefinden.
  • Obst ist bei Hitze besonders gesund: Nehmen Sie wasserreiches Obst und Gemüse zu sich. Am besten sind Melone, Tomaten, Gurken, Äpfel oder auch Wassereis. Auch Kompotte und leichte Suppen sind an Hitze-Tagen gut für die Gesundheit. 
  • Essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten am Tag als eine große. So entlasten zusätzlich die Verdauung. 

Trinken Sie viel Wasser

Besonders bei älteren Menschen ist es immer wichtig, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Bei großer Hitze ist Trinken noch wichtiger! 
Aber Achtung: Das Durstgefühl kann bei großer Hitze sogar weniger werden! 

Manchmal ist es sinnvoll, sich ein Erinnerungssystem fürs Trinken zu überlegen. Zum Beispiel:

  • Merkzettel an gut sichtbaren Stellen anbringen
  • Timer oder Trink-Apps auf dem Handy nutzen
  • Eine Karaffe mit Wasser oder gekühltem Tee bereitstellen, über den Tag verteilt trinken und regelmäßig nachfüllen. 

Der Gang zur Toilette kann bei großer Hitze beschwerlich sein, weshalb das Trinken oft vermieden wird. Manchmal hilft es, älteren Personen dann auch Getränke anzubieten, die sie besonders mögen. Eine Möglichkeit ist es, gekühlte Tees oder Fruchtsäfte mit Wasser anzubieten. (Alkohol sollte jedoch in dieser Zeit vermieden werden).

Folgen von Flüssigkeitsmangel 

Eine Folge von Flüssigkeitsmangel kann Schwindelgefühl sein. Wichtig ist dann, an eine erhöhte Sturzgefahr zu denken. Und diese durch genügend trinken zu vermeiden!
Weitere mögliche Anzeichen für zu geringe Flüssigkeitszufuhr sind Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Konzentrationsstörungen und Müdigkeit.
Für ältere Menschen ist auch wichtig, an Kleidung und Bettwäsche zu denken.

  • Leichte und weite Kleidung aus Naturfasern so wie auch kühle Bettwäsche (Leinen) sind sehr angenehm. 
  • Vermeiden Sie aber auch zu viele Kissen und helfen Sie der Person, im Bett öfter, die Position zu wechseln. 
  • Vermeiden Sie Sitzgelegenheiten, an denen sich die Hitze stauen kann. 
  • Aus der Wärmeflasche kann in der Hitze auch eine Kühlflasche fürs Bett werden!
     

Andere Mittel, die bei der Kühlung des Körpers helfen 

Für vorübergehende Erleichterung sorgen auch:

  • Kühlkissen
  • lauwarme Umschläge auf Stirn und Nacken
  • lauwarme Fuß- und Armbäder 
  • Kühlung mit Sprühflaschen 
  • Achtung: Zu kaltes Wasser ist hingegen nicht förderlich. 


Mit etwas Aufmerksamkeit und Vorbereitung lässt sich die Sommerhitze gut bewältigen – bleiben Sie gesund und schützen Sie sich.
 

Wichtige Hitze-Tipps auf einen Blick
  1. Trinken Sie ausreichend Wasser, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Vermeiden Sie alkoholische und koffeinhaltige Getränke.
  2. Lüften Sie am besten früh morgens und spät abends, wenn die Temperaturen niedriger sind.
  3. Halten Sie die Wohnräume mit Jalousien oder Vorhängen kühl und schließen Sie tagsüber Fenster und Türen.
  4. Tragen Sie leichte, helle Kleidung aus natürlichen Materialien.
  5. Vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten in der Mittagshitze.
  6. Suchen Sie kühle Orte auf und bleiben Sie möglichst im Schatten oder in gut belüfteten, kühlen Räumen.
  7. Verwenden Sie Sonnenschutz: Tragen Sie einen Sonnenhut, eine Sonnenbrille und benutzen Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.
  8. Nutzen Sie Ventilatoren oder Klimaanlagen, aber richten Sie den Luftstrom nicht direkt auf den Körper.
  9. Essen Sie leichte und kühlende Nahrungsmittel. Verzichten Sie auf schwere und fettige Mahlzeiten.
  10. Achten Sie auf Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit und suchen Sie bei Bedarf ärztlichen Rat.

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