Tag der Pflege: Ein Beruf mit vielen Einsatzbereichen
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Kurz nach neun Uhr ist der größte Trubel im Wohnen Kirchbichl des Diakoniewerks vorüber. Die meisten Bewohner:innen sind schon in der Arbeit im Nudel & Holz Laden in Kufstein oder in der Werkstätte Kirchbichl. Die beiden Diplompflegerinnen Silvia Huber und Ingrid Schrettl nehmen sich nun Zeit und erzählen aus dem Arbeitsalltag. Sie begleiten im Wohnen und in der Werkstätte in Kirchbichl Menschen mit Behinderung. Die meisten haben einen mittleren bis sehr hohen Unterstützungsbedarf und kennen sie schon seit Jahren.
„Man kriegt ein gutes Gespür für alle und weiß schon, wenn man morgens ins Zimmer geht, dass heute etwas nicht passt“, erzählt Silvia Huber. Sie verantwortet die Pflege im Wohnhaus, weiß über die größeren und kleineren Gesundheitsthemen aller Bescheid und behält den Überblick über die Medikamente. Sie klärt, wann man lieber den Hausarzt anruft oder wann etwas einfach nur Zeit zum Abheilen benötigt.
Meine Aufgabe ist es auch, das Team hinsichtlich der Maßnahmen zu sensibilisieren und ihnen die nötige Sicherheit bei der Pflege im Alltag zu geben.
Pflegebedarf rund um die Uhr
Menschen mit hohem Begleitungsbedarf wollen ebenso tagsüber einer Beschäftigung nachgehen wie alle anderen Menschen auch. Sie benötigen dabei individuelle pflegerische Unterstützung. Ingrid Schrettl ist dann zur Stelle. „In der Werkstätte bin ich zum Beispiel zuständig, wenn jemand Sondenernährung benötigt. Kolleg:innen kommen aber auch zu mir, wenn ein Wert beim Zuckermessen nicht passt oder ihnen bei pflegerischen Tätigkeiten etwas auffällt“, erklärt Schrettl. Neben dem Diplomdienst in der Werkstätte übernimmt Schrettl als Pflegefachkraft auch Aufgaben für alle Einrichtungen des Diakoniewerks in Tirol.
Ich finde es schön, dass meine Arbeit kein Einheitsbrei ist. Es fließt so vieles ein. Neben der Pflege spielt auch die Agogik eine große Rolle. Dazu arbeite ich auch bei Konzepten mit oder stelle Schulungen für alle Arbeitsbereiche zusammen.