Tanzen als Brücke zur Inklusion
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Im Gespräch wird schnell klar: Für Leban-Ibrakovic ist Tanzen weit mehr als nur eine choreografierte Bewegung zur Musik. „Tanzen ist für mich eine Lupe der Menschlichkeit – mit all ihren Stärken und Schwächen“, sagt sie. Es sei ein Ort der Begegnung, in dem sich Menschen unterschiedlichster Herkunft, Lebensrealitäten und Persönlichkeiten im gemeinsamen Rhythmus begegnen und oft auch über sich hinauswachsen.
Inklusion auf der Tanzfläche: Der Verein „Dance and Make a Difference“
Ein zentrales Thema der Folge ist das leidenschaftliche Engagement von Conny Leban-Ibrakovic für Inklusion. Aus einer frühen persönlichen Erfahrung mit einer inklusiven Tanzgruppe entstand ein Herzensprojekt: Der Verein „Dance and Make a Difference (DAMAD)“. Mit diesem will sie nicht nur Berührungsängste abbauen, sondern Räume schaffen, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam tanzen, auftreten und feiern können.
Besonders eindrucksvoll ist das Engagement des Vereins im Rahmen der Special Olympics. Leban-Ibrakovic und ihr Team trainieren eine der größten Tanzdelegationen in Österreich – inklusive ehrenamtlicher Unified Partner:innen, die sich als Tanzpartner:innen zur Verfügung stellen. Mit dem jährlich stattfindenden „All-in-One-Ball“ im Grazer Congress, der diesmal am 4. Oktober über die Bühne gehen wird, setzt DAMAD dazu ein starkes Zeichen für Inklusion, Vielfalt und eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt.
Tanz als Achtsamkeitspraxis und Persönlichkeitsentwicklung
Neben der sozialen Dimension steht auch die persönliche Entwicklung durch Tanz im Mittelpunkt. Tanz ist für Conny Leban-Ibrakovic eine Schule der Achtsamkeit: für den eigenen Körper, für das Gegenüber und für den Moment. „Man ist im Hier und Jetzt – das Handy ist still, die Gedanken auch. Nur die Musik, der eigene Körper und der Mensch gegenüber zählen“, beschreibt sie den Tanzunterricht als intensive Erfahrung, die Freude, aber auch Unsicherheiten und Grenzen sichtbar machen kann.
Auch in ihrer eigenen Partnerschaft mit Ehemann und Tanzpartner Dado spielt der Tanz eine zentrale Rolle. Nach über 21 Jahren Ehe wissen beide: Kommunikation, Reflexionsfähigkeit und die Bereitschaft zur persönlichen Weiterentwicklung sind nicht nur im Tanzsaal, sondern auch im Leben die entscheidenden Grundlagen für ein gutes Miteinander.
Die Folge zeigt eindrucksvoll, wie Tanz ein Werkzeug sein kann, um Menschlichkeit im Alltag zu leben – durch Offenheit, Respekt, Freude und das bewusste Miteinander. Leban-Ibrakovic beweist mit ihrem Engagement, dass Inklusion kein theoretisches Konzept bleiben muss, sondern durch gelebte Praxis auf der Tanzfläche sichtbar und spürbar wird.
Die neue Podcastfolge mit Conny Leban-Ibrakovic ist ab sofort ab sofort auf Spotify und allen gängigen Plattformen verfügbar: https://shorturl.at/rkZ8M