Im Inklusiven Lernzentrum am Linzerberg können Schüler:innen der Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) und der Höheren Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS) Gallneukirchen, wertvolle praktische Erfahrungen sammeln. Gleichzeitig bietet der Raum Schulungsmöglichkeiten für Diakoniewerk-Mitarbeiter:innen, Angehörige und externe Besucher:innen, um Wissen zu vermitteln und Erfahrungen auszutauschen.
Inklusives Lernzentrum als Ort der Begegnung
Die Idee für dieses Lernzentrum, das Theorie und Praxis miteinander verbindet, entstand aus einer Initiative zwischen der Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) und dem Diakoniewerk. Das Inklusive Lernzentrum versteht sich als ein Ort der offenen Begegnung, des gemeinsamen Gestaltens und Wissenstransfers.
Schüler:innen der SOB erhalten eine fundierte Ausbildung in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen und Menschen im Alter sowie auch in pflegerischen Tätigkeiten. Um das Erlernte in einem praxisnahen Umfeld anwenden und vertiefen zu können, wurden die ehemaligen Räumlichkeiten der Flechterei (im Untergeschoß der Werkstätte Linzerberg) renoviert und zu einem Pflegeschulungsraum umgebaut. So können Schüler:innen bereits in ihrer Ausbildung den Kontakt zu Menschen mit Behinderungen pflegen, um Berührungsängste abzubauen, und die Bewohner:innen und begleiteten Mitarbeiter:innen der Einrichtungen und Werkstätten des Diakoniewerks kennenzulernen.
Schulungen für interne und externe Besucher:innen
Das Inklusive Lernzentrum bietet ein breites Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten. Neben der Ausbildung der Schüler:innen der SOB steht der Raum auch Diakoniewerk-Mitarbeiter:innen für interne Schulungen zur Verfügung. Auch Menschen mit Behinderungen haben die Möglichkeit sich einzubringen und beispielsweise an inklusiven Schulungen teilzunehmen oder auch selbst Wissen, Erfahrungen oder Wünsche für ihre Begleitung weiterzugeben. In einem nächsten Schritt sollen die Räumlichkeiten auch für externe Besucher:innen geöffnet werden. Geplant sind Schulungen und Workshops für pflegende Angehörige und andere Interessierte.
"Das inklusive Lernzentrum stellt einen wichtigen Nahtstellenschluss zwischen Theorie und Praxis dar. Die Idee eines dritten Lernortes wird, da auch gesetzlich geregelt in allen Ausbildungseinrichtungen welche Pflege unterrichten, umgesetzt. Aber häufig werden Simulationen mit Schauspielern oder an einer Übungspuppe realitätsfern dargestellt.", betont Astrid Kleesadl, Leitung der Pflegeassistenzlehrgänge, SOB / HLPS Gallneukirchen.
Einzigartig in Österreich ist der Zugang, dass Pflegehandlungen und der Erstkontakt von Menschen mit Beeinträchtigung gemeinsam in einem Lernzentrum stattfinden. Besonders wichtig ist auch ein behutsames Heranführen der Schüler:innen der HLPS an Menschen mit Behinderungen. Mithilfe aller Mitarbeiter:innen der Werkstätten ist das auch für unsere jüngsten Schüler:innen sehr gut gelungen und sie waren begeistert. Das ist gelebte Teilhabe und ich freue mich auf viele weitere inklusive Unterrichtseinheiten.
Sonja Rainer DGKP
Ansprechperson Inklusives LernzentrumInklusives Lernzentrum
4209 Engerwitzdorf
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