"Es gibt keinen typischen Arbeitstag."
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Petra Kastner ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin. Die 46-Jährige ist in einem Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in Salzburg-Gnigl als Pflegebeauftragte für das ganze Haus zuständig. Sie kennt die 30 Bewohner:innen mit mittlerem bis sehr hohem Unterstützungsbedarf ganz genau. Petra Kastner weiß, wer welche Erkrankungen hat, und behält den Überblick über die benötigten Medikamente. Für alle medizinischen und pflegerischen Fragen ist sie die erste Ansprechpartnerin für ihre Kolleg:innen. Je nach Frage, hält sie Rücksprache mit den zuständigen Ärzt:innen oder dem Krankenhaus und vereinbart Termine. Die Vielfalt an ihrem Beruf schätzt die Salzburgerin sehr.
Es gibt keinen typischen Arbeitstag. Ich muss da flexibel bleiben. Wenn jemand zum Beispiel einen epileptischen Anfall hat oder sich verletzt, rufen mich die Kolleg:innen dazu. Dann bleibt die Büroarbeit erstmal liegen.
Pflege umfasst viele Aufgaben
Im Rahmen ihrer Funktion als Pflegebeauftragte schult sie auch Kolleg:innen, damit diese manche Maßnahmen selbst durchführen können. „Grundlage im Alltag ist das Krankenpflegegesetz. Pflegeassistent:innen dürfen manche Aufgaben nur nach einer Schulung machen. Ich leite sie zum Beispiel dabei an, wie Notfall-Medikamente bei unseren Allergiker:innen im Haus eingesetzt werden“, erklärt Kastner. Die Liste ihrer Aufgaben ist lang. Die Freude an ihren Tätigkeiten sieht man ihr an. „Das Schönste an der Arbeit in der Leopold-Pfest-Straße ist, dass sich die Bewohner:innen freuen, wenn sie mich sehen. Selbst wenn Blutabnahmen oder ähnliches unangenehm für sie sind. Meistens sind sie kooperativ, und wenn sie nicht wollen, geht es halt nicht“, erzählt Petra Kastner.
Ein Wohnhaus mitten im Stadtteil
Mitten im Leben – das war das Motto von Anfang an in der Leopold-Pfest-Straße des Diakoniewerks in Salzburg-Gnigl. Hier leben 30 Menschen mit mittlerem bis sehr hohem Pflege- und Begleitungsbedarf in drei Wohngruppen. Tagsüber bietet die Fördergruppe Struktur und verschiedene Tätigkeiten. Nachmittags und am Wochenende genießen die Bewohner:innen ihr Zuhause, vor allem den Garten an schönen Tagen. Das Team setzt sich aus rund 60 Mitarbeiter:innen mit verschiedenen Pflege- und Sozialausbildungen zusammen. Zusätzlich unterstützen Zivildiener und Menschen im Rahmen eines freiwilligen Sozialjahres die Fachkräfte.