Zamkuma! - Lernen, arbeiten, ankommen

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16. Dezember 2025
Wenn Sakariye (Zack) Hassan morgens zur Arbeit kommt, wartet schon ein vertrauter Alltag auf ihn. In einer Wohneinrichtung des Diakoniewerks unterstützt er Menschen mit Behinderungen beim Ankommen nach der Arbeit, leistet Gesellschaft bei der Kaffeerunde und macht Spaziergänge mit ihnen.

Was für ihn selbstverständlich klingt, ist in Wahrheit ein großer Schritt: Zack (20 Jahre alt) kam vor knapp zwei Jahren aus Somalia nach Österreich. Heute arbeitet er freiwillig in einer sozialen Einrichtung, besucht regelmäßig den Deutschkurs und nimmt ein Jobcoaching in Anspruch. Er ist Teil von „Zamkuma!“, einem Projekt des Diakoniewerks, das Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte den Einstieg in die Arbeitswelt ermöglicht. Der Name „Zamkuma!“ kommt aus dem Dialekt und bedeutet zusammenkommen. Ein Begriff,
der das Ziel des Projekts auf den Punkt bringt: Integration durch gemeinsames Tun.

Arbeit als Schlüssel zur Integration

Arbeit bedeutet für die Teilnehmer:innen weit mehr als Beschäftigung. Sie ist Chance, Begegnung und Teilhabe zugleich. In unterschiedlichen Einrichtungen des Diakoniewerks – von der Seniorenarbeit über die Küche bis zur Begleitung von Menschen mit Behinderungen – können Teilnehmer:innen freiwillig mitarbeiten, Neues ausprobieren und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln. Dabei geht es nicht nur um praktische Tätigkeiten, sondern um das Erleben von Zugehörigkeit. „Zamkuma! zeigt, wie wichtig Arbeit für Integration ist“, sagt Jobcoach Christoph Vögerl. „Wer mitarbeitet, lernt die Sprache schneller, gewinnt Selbstvertrauen und wird Teil einer Gemeinschaft. Viele entdecken hier, was sie wirklich können und auch, wo sie beruflich hinwollen.“

Hier kann ich helfen. Und lerne jeden Tag etwas Neues.

Sakariye Hassan
Lernen im Tun

Sprachkurse, Kompetenzchecks und individuelles Coaching begleiten die praktische Arbeit. So entsteht ein Lernprozess, der sich nicht im Klassenzimmer, sondern im echten Leben abspielt. Arbeiten, sprechen, lachen, Verantwortung übernehmen – all das fördert Selbstwirksamkeit und öffnet Türen in eine neue Zukunft. „Hier kann ich helfen. Und ich lerne jeden Tag etwas Neues“, sagt Zack mit einem Lächeln.

Arbeit gibt Halt. Und Zukunft.

„Zamkuma!“ verbindet Sprache, Arbeit und Beziehung zu einem alltagstauglichen Konzept von Integration. Die Teilnehmer:innen erleben, dass sie etwas beitragen können – nicht irgendwann, sondern jetzt. So wird Integration zu einem gegenseitigen Lernprozess: Menschen begegnen einander, teilen Verantwortung und wachsen gemeinsam.

Mehr Infos zum Projekt.