Freiwilliges Sozialjahr in der Diakonie: Arbeit mit Menschen

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06. März 2023
Nach der Matura wusste Lisa nicht genau, welche Ausbildung sie machen wollte. Im Freiwilligen Sozialjahr der Diakonie arbeitet sie mit Kindern und Jugendlichen und kann das Berufsfeld Soziale Arbeit kennenlernen

Freiwilliges Sozialjahr der Diakone

„Ich war mir nach der Matura nicht sicher, in welche Richtung ich meine weitere Ausbildung machen soll“, erzählt die 19-jährige Lisa. Eine gute Bekannte hat sie dann auf die Idee eines Freiwilligen Sozialjahrs der Diakonie (FSJD) gebracht und über eine schnelle Online-Bewerbung war der Kontakt zur Diakonie hergestellt.  „Ich habe im Vorfeld viel Gutes von der Diakonie gehört. Die Arbeit mit Menschen und vor allem mit Kindern- und Jugendlichen hat mich immer schon interessiert. Nun bin ich in der sozialpädagogischen Jugendwohngemeinschaft COWOTA der Diakonie de La Tour in Waiern.“ Mittlerweile hat sie die ersten drei Monate des FSJD absolviert, sechs weitere folgen noch.

Arbeitsalltag und Dienstzeiten im Freiwilligen Sozialjahr

In der COWOTA werden 12 Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren auf ihrem Weg ins Leben begleitet. Sie wohnen in der Wohngemeinschaft, gehen von hier aus in die Schule oder in ihre Ausbildung und haben hier ihren Lebensmittelpunkt. „Hier wird gemeinsam gelebt. Gerne koche ich mit den Jugendlichen das Essen, das liegt mir oder wir backen auch einmal was. Ich unterstütze beim Lernen, wir machen gemeinsam Besorgungen und machen auch Ausflüge“, beschreibt Lisa ihren Alltag in der WG. Vier Tage die Woche arbeitet sie in der WG, an den Wocheneden nur im Ausnahmefall. „Ich bin entweder von 09 bis 18 Uhr hier oder von 13 bis 22 Uhr.“

Lisa ist kaum älter als manche der Jugendlichen, die in der Wohngemeinschaft leben. „Das hat mir erst Sorgen gemacht – aber es ist anders gekommen. Ich werde respektiert und akzeptiert und manche Themen werden unter quasi „gleichaltrigen“ sogar lieber besprochen als mit älteren Bezugspersonen. Überhaupt ist viel der Arbeit Beziehungsarbeit. „Das ist sehr bereichernd, aber man muss auch lernen sich abzugrenzen“, so Lisa. „Die vielen schönen Erlebnisse, aber auch die schwierigen Situationen, durch die viele Jugendlichen gingen und die in den Alltag hineinspielen werden mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben.“

Berufswunsch Soziale Arbeit

Lisa Strießnig ist nicht nur mit „Herz und Seele“ bei der Arbeit, sie hat sich auch entschieden aus den Erfahrungen des FSJD einen Beruf zu machen: „ Ich werden die Fachhochschule für Soziale Arbeit besuchen und nach Ende des FSJD berufsbegleitend, und in der Diakonie weiterarbeiten“.

Generell unverständlich ist für Lisa Strießnig die geringere Entlohnung beim FSJD im Vergleich zum Zivildienst oder zum Präsenzdienst: „Auch wir leisten im FSJD einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft, es wäre nur fair wenn es die gleiche Entlohnung geben würde“. Trotzdem:  Allen, die noch überlegen, ein FSJD zu machen kann sie nur raten, es zu tun: „Einfach machen, es ist bereichernd und man nimmt ganz viel fürs Leben mit.“

Eine junge Frau und ein älterer Mann kochen gemeinsam.
Unterstützung, wo sie gebraucht wird.

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