Frühförderung bietet Hilfe für Kleinkinder

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18. Mai 2022
Von einer Frühförderung profitieren Kinder mit Behinderungen oder Autismus. In der Region Steyr und Steyr-Land sind Plätze frei.

Ein Beitrag von Michaela Greil

Die ganzheitliche Förderung erfolgt bei der Familie zu Hause, erzählt Maria Hanger. „Das Kind kann im Säuglingsalter oder schon älter sein. Mit Schuleintritt endet die Begleitung durch die Mobile Frühförderung spätestens.“ Hanger ist Teamleiterin für Steyr, Steyr-Land und Linz-Land. Fünf der sieben in Teilzeit arbeitenden Frühförderinnen sind im Raum Steyr unterwegs. Regelmäßiger Austausch und Elterngespräche werden im Büro in Dietach abgehalten.

Besonders wichtig ist dem Team, sich mit der Familie auf eine gemeinsame Zeit einzulassen. Gegenseitiges Zuhören sowie auf Gutes und Schweres zu achten, ist wesentlich. Es gehe darum, mit dem Kind zu tun, was gemeinsam als gut erachtet wird. „Uns sind die Eltern mit ihrer Verantwortlichkeit ein besonderes Anliegen“, betont Hanger. Für sie lässt sich der Erfolg ihrer Arbeit messen, wenn sich Eltern mit ihrem Kind bzw. über es freuen können, es wertschätzen, wenn sie sich gemeinsam mit der Frühförderin auf einen Prozess einlassen, und sich ihre Perspektiven erweitern.

Erhöhtes Risiko durch Frühgeburt

Frühgeborene haben ein erhöhtes Risiko für eine verzögerte Entwicklung. Wie die Frühförderung helfen kann, zeigt das Beispiel von Zwillingen mit nicht deutscher Muttersprache. In der 25. Schwangerschaftswoche deutlich zu früh geboren, werden sie seit einem Jahr regelmäßig mit Frühförderung begleitet. Anfangs lief oft der Fernseher mit Kinderliedern zur Beruhigung. Trotz sprachlicher Verständnisschwierigkeiten wurde mit einfachen Spielmaterialien gemeinsam gespielt. Zusätzlich wurde ein Liederbuch begonnen. Inzwischen können die Zwillinge einige deutsche Kinderlieder, die Mutter singt mit ihnen auch in ihrer Sprache. Die Familie erfreut sich an der Entwicklung der Zwillinge.

Die Frühförderinnen sehen sich als Teil eines „Netzwerks der Zusammenarbeit“ rund um das Kind und die Familie. Dabei werden alle Fachpersonen und Helfenden einbezogen. Vertreten sind etwa die Bereiche Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, Sozialarbeit, Kinderärzte, aber auch die Kindergärten und Fachleute der Frühen Hilfen. Der Weg zur Frühförderung geht über eine Anmeldung durch die Familie selbst, wobei eine ärztliche Empfehlung hilfreich ist. Ein ausführlicher Arztbrief bzw. eine Diagnose sind nicht unbedingt notwendig.

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