Weihnachten im Häferl

Häferl: Zu Weihnachten geöffnet

„Wir haben auch zu Weihnachten geöffnet“, sagt Elisabeth Guttmann, die Häferl-Wirtin, und kostet, ob der Reis schon durch ist. Das Häferl ist ein Wirtshaus für alle. Jeder und jede bekommt hier eine warme Mahlzeit. Das Häferl ist auch ein Ort zum Ausruhen, Aufwärmen und für Gemeinschaft. Viele der Gäste sind obdach- oder wohnungslos.

„Zu Weihnachten werden wir etwas ganz Besonderes kochen“, sagt Emma. Emma macht gerade ein Freiwilliges Sozialjahr im Häferl. „Es wird Fleisch geben, und auch etwas Vegetarisches. Es gibt Kekserl, wir werden singen. Und vor allem werden wir es gemütlich haben!“

Viele der Gäste, die ins Häferl kommen, haben keine Familie, erzählt Emma „Oder ihre Familie ist sehr weit weg oder sie können oder wollen aus anderen Gründen nicht Weihnachten mit ihnen feiern. Umso schöner ist es, dass wir gemeinsam eine gute Zeit verbringen.“

Miteinander füreinander im Häferl

Während Emma in der Küche die Suppe umfüllt, teilt Leopold im Gastgarten Brot auf mehrere Körbchen auf. Leopold ist einer der ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen im Häferl. „Weihnachten bedeutet mir nichts“, sagt er. „Aber ich bin hier gern und ich helfe gerne mit. Ich bin selbst obdachlos. Ich bin ein paar Mal zum Mittagessen gekommen – und dann hab‘ ich mitgeholfen.“

„So“, sagt Elisabeth laut und hebt noch schnell einen großen Topf voll Eierreis mit Pute vom Herd. Es ist Punkt Zwölf und draußen warten bereits die ersten Gäste. „Hereinspaziert!“