Wie AmberMed Menschen hilft, die aus der Ukraine flüchten mussten

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07. April 2022
Medikamente, Beratung, Information – das AmberMed-Team hat bereits über 670 Menschen aus der Ukraine geholfen.

„Wahrscheinlich ist es der Stress“, sagt Elena*, während der Arzt den Ausschlag auf ihren Armen und Händen untersucht, den sie seit kurzem hat. Elena ist aus Charkiw geflüchtet. Sie zeigt ein Foto auf ihrem Handy: Das Haus ist schwer zu erkennen, es ist ganz zerbombt. „So hat es ausgesehen, als wir weg sind. Jetzt gibt es das Haus gar nicht mehr.“

„Haben Sie vielleicht etwas, das beim Einschlafen hilft?“, fragt Maria*, die jetzt mit ihrer Tochter in Sicherheit ist, aber nicht weiß, wie es ihrem Mann und ihren Eltern geht, die in der Ukraine geblieben sind.

„Bitte, checken Sie meinen Vater durch“, sagt Alexander*. „Er sagt, es geht ihm gut und vielleicht hat er ja Recht. Aber er ist über 90 und war jetzt sechs Tage auf der Flucht.“

Bitte, checken Sie meinen Vater durch. Er sagt, es geht ihm gut und vielleicht hat er ja Recht. Aber er ist über 90 und war jetzt sechs Tage auf der Flucht.

Alexander (Name geändert).

Haben Sie vielleicht etwas, das beim Einschlafen hilft?

Maria (Name geändert), weiß nicht, wie es ihrem Mann und ihren Eltern geht.

Wahrscheinlich ist es der Stress.

Elena (Name geändert), aus Charkiw geflüchtet, über ihren Ausschlag.

Das sind nur einige der Momente, von denen Mariella Jordanova-Hudetz erzählt. Sie ist Einrichtungsleiterin bei AmberMed. AmberMed bietet ambulant-medizinische Versorgung, soziale Beratung und Medikamentenhilfe für Menschen ohne Versicherungsschutz. Seit rund drei Wochen ist das AmberMed-Team im ACV in Wien im Einsatz und hilft Menschen, die aus der Ukraine vertrieben wurden.

Magenbeschwerden, Einschlafprobleme, fehlende Medikamente

„Viele Menschen kommen mit Magenbeschwerden oder Einschlafproblemen zu uns, manche auch mit einer Erkältung. Wir haben Patientinnen und Patienten, die ihre Krebstherapie abbrechen mussten. Andere können das Medikament, das sie bisher in der Ukraine genommen haben, in österreichischen Apotheken nicht finden.“ Und AmberMed hilft auch dabei, Termine bei Fachärzt:innen auszumachen und das österreichische Gesundheitssystem zu verstehen.

670 Patient:innen aus der Ukraine

Bisher hat das AmberMed-Team hier 670 Menschen behandelt – Menschen wie Elena, Maria und Alexander. Menschen mit schlimmen Geschichten der Flucht. Und mit kleineren und größeren medizinischen Problemen.

Gerade jetzt ist die Arbeit von AmberMed sehr wichtig – Mariella Jordanova-Hudetz und ihre Kolleg:innen geben Halt in einer Situation, in der so vieles unsicher ist. Sie nehmen wahr, wo etwas weh tut und helfen dabei, dass es weniger schmerzt. Oder, wie es Mariella Jordanova-Hudetz ganz unspektakulär auf den Punkt bringt:

„Wir hören zu. Und das, was wir behandeln können, behandeln wir.“

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Ihre Ansprechperson zu dieser Story

Dr.in Roberta Rastl-Kircher
Pressesprecherin & Medienarbeit