Auf dem Konto von Österreich ist derzeit wenig Geld.
Gleichzeitig verdient Österreich nicht genug Geld.
Das bedeutet, Österreich muss sparen.

Kunstwerkstatt Medien, Sparschwein
© Diakoniewerk

Es wird derzeit überall eingespart.
Den Sozial-Bereich treffen diese
Einsparungen besonders hart.
Aber wo wird besonders viel eingespart?

1. Bei der erhöhten Familien-Beihilfe
2. Beim Klima-Ticket
3. Beim Erwachsenen-Schutzrecht

1. Einsparungen bei der erhöhten Familien-Beihilfe

Was ist die erhöhte Familien-Beihilfe?

In Österreich bekommen Eltern Geld vom Staat.
Dieses Geld heißt Familien-Beihilfe.
Eltern bekommen Familien-Beihilfe,
weil Kinder viele Dinge brauchen.
Diese Dinge kosten Geld.
Zum Beispiel: Kleidung, Essen und Schul-Sachen.

Manche Kinder haben eine Behinderung.
Das bedeutet: Sie brauchen mehr Unterstützung.
Kinder mit Behinderung brauchen oft
Hilfs-Mittel oder Therapien.
Deshalb bekommen Eltern von Kindern mit
Behinderung zusätzliches Geld.
Dieses zusätzliche Geld heißt erhöhte
Familien-Beihilfe.


Was ändert sich durch die Einsparungen?

Die erhöhte Familien-Beihilfe bleibt in den
nächsten Jahren gleich.
Das Leben wird aber immer teurer.
Das bedeutet, man hat weniger Geld zur Verfügung.

Warum ist das ein Problem?

Wenn Preise steigen, kostet alles mehr Geld.
Zum Beispiel: Essen, Kleidung, Strom und Miete.
Die erhöhte Familien-Beihilfe bleibt gleich.
Das bedeutet: Die Familien können weniger kaufen.

2. Einsparungen beim Klima-Ticket
Was ist das Klima-Ticket?

Das Klima-Ticket ist eine Fahr-Karte.
Mit der Fahr-Karte kann eine Person
in Österreich mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln fahren.
Öffentliche Verkehrsmittel sind
zum Beispiel Bus, Zug und Straßen-Bahn.
Das Klima-Ticket gilt für 1 Jahr.
Der Preis ist zwischen 820 Euro und 1200 Euro.


Was ändert sich durch die Einsparungen?

Das Klima-Ticket wird teurer.
Alle Klima-Tickets kosten in Zukunft etwa 200 Euro mehr.
Es gibt ein Klima-Ticket mit einem billigeren Preis.
Das Ticket heißt: Klima-Ticket Spezial.
Dieses Ticket ist für Menschen mit Behinderung.
Auch dieses Ticket wird teurer.
Jetzt kostet dieses Ticket 1050 Euro.
Früher kostete das Ticket 884,20 Euro.

Warum ist das ein Problem?

Eine Preis-Erhöhung bedeutet für Menschen mit
Behinderung, dass Mobilität teurer wird.
Viele Menschen mit Behinderung
haben ein niedriges Einkommen.
Viele Menschen mit Behinderung können
sich das Ticket nicht mehr leisten.
Das erzeugt Ungleichheit.

Das bedeutet:
Menschen mit Behinderung können
weniger mitmachen.
Menschen mit Behinderung können
weniger selbstständig sein.

Zum Beispiel:
Menschen mit Behinderung können nicht einfach
Freunde und Freundinnen besuchen.
Menschen mit Behinderung können nicht einfach
in eine andere Stadt fahren.
Das ist ungerecht.

3. Einsparungen beim Erwachsenen-Schutz-Recht
Was ist das Erwachsenen-Schutz-Recht?

Das Erwachsenen-Schutz-Recht ist ein Gesetz.
Das Erwachsenen-Schutz-Recht regelt die Erwachsenen-Vertretung.
Eine Erwachsenen-Vertretung hilft Menschen
bei wichtigen Entscheidungen.
Du brauchst eine Erwachsenen-Vertretung, wenn du selbst
keine Entscheidungen mehr treffen kannst.

Was ändert sich durch die Einsparungen?

Menschen mit gerichtlicher Erwachsenen-Vertretung hatten
alle 3 Jahre eine Überprüfung.
Es wird überprüft, ob die Person eine Erwachsenen-Vertretung braucht.
Diese Überprüfung findet jetzt alle 5 Jahre statt.
Ein Teil der Überprüfung ist das Clearing.
Das Clearing ist eine genaue Überprüfung.
Beim Clearing wird noch genauer überprüft, ob eine Person
eine Erwachsenen-Vertretung braucht.
Das Clearing wird von einem Erwachsenen-Schutz-Verein gemacht.
Ein Clearing kostet Zeit und Geld.


Warum ist das ein Problem?

Menschen mit Behinderung werden bei ihren Entscheidungen eingeschränkt.
Menschen mit Behinderung sollen so viel wie möglich selbst entscheiden.
Das gibt ein wichtiges Schreiben vor.
Dieses Schreiben heißt UN-Behinderten-Rechts-Konvention.
Die UN-Behinderten-Rechts-
Konvention ist ein Vertrag.
In dem Vertrag stehen die Rechte von Menschen mit Behinderung.

Schlussendlich kann man sagen:
Die Einsparungen lösen das Geld-Problem nur für kurze Zeit.
Um die Probleme auf lange Zeit zu lösen, muss sich mehr ändern.
Zum Beispiel:
• Menschen, die viel Geld verdienen, könnten mehr Steuern zahlen.
Das bedeutet, sie bezahlen mehr Geld an Österreich.
• Förderungen sollen geprüft werden.
Es sollte mehr darauf geachtet werden, wer Geld bekommt
und wer nicht.
Diese Änderungen dürfen die Rechte von Menschen mit Behinderung
nicht verletzen.

Mehr zum Thema Einsparungen:

Erwachsenen-Schutz-Recht

Bericht über geplante Verschlechterungen
beim Recht für Menschen mit Vertretung.

Weiter zum Bericht von BIZEPS

Analyse Doppelbudget 2025–2026

Der Österreichische Behindertenrat erklärt,
welche Folgen die Änderungen haben.

Weiter zum Bericht von BIZEPS.

Weniger Geld für Menschen mit Behinderung

Nationalrat spricht über die Folgen
der Kürzungen.

Weiter zum Bericht von BIZEPS.

Artikel erschienen in Ausgabe 2025-03

geschrieben von
Florian und Michael