Was bedeuten eigentlich die Wörter Exklusion, Integration und Inklusion?

Erklärt am Beispiel von Zelt-Fest-Toiletten.
Exklusion bedeutet, dass Menschen ausgeschlossen werden und
nicht die Möglichkeit auf Teilhabe am Leben bekommen.
Exklusion ist ein enger Klo-Wagen, den ich als
Rollstuhl-Fahrer nur über eine Treppe erreichen kann.
Integration bedeutet, dass sich Menschen,
um Teil einer Gruppe zu werden, erst an die Gruppe
anpassen müssen.
Integration ist, wenn ich als Rollstuhl-Fahrer zwar
über eine Rampe in den Wagen komme,
die Toilette dann aber nicht gut nutzen kann,
weil sie nicht rollstuhl-gerecht ist.
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch mit
seinen Stärken und Schwächen geschätzt wird und
ein gleichwertiger Teil einer Gruppe ist.
Inklusion ist, wenn Toiletten auf Zelt-Festen so gebaut sind,
dass sie möglichst alle benutzen können.
Integration bedeutet nicht Inklusion.
Inklusion und Integration werden immer wieder als dasselbe Wort verwendet.
Aber warum eigentlich?
Österreich hat 2008 die
UN-Behindertenrechts-Konvention unterschrieben.
Die UN-Behindertenrechts-Konvention ist eine Vereinbarung
über die Grund-Rechte von Menschen mit Behinderungen.
Diese Vereinbarung wurde in englischer Sprache geschrieben und
musste erst in die deutsche Sprache übersetzt werden.
In dieser Übersetzung wurde das Wort
Inklusion mit Integration übersetzt.
Dieser Fehler führte zu Unzufriedenheit bei
den Betroffenen.
Bis heute werden diese Wörter
deshalb verwechselt.
Das lässt sich nur durch Aufklärung vermeiden.
Artikel erschienen in Ausgabe 2025-01
geschrieben von Matthias
unterstützt von Michael

Ich bin Fuß-Gänger.
Ich bin Matthias und 36 Jahre jung.
Ich bin vermutlich nicht das, was man sich unter einem Fuß-Gänger vorstellt.
Das heißt, wenns ums Laufen geht,
fahre ich meistens.
In Österreich gibt es viele Gesetze und Regeln.
Laut einem dieser Gesetze bin ich ein Fuß-Gänger.
Ich bin Fuß-Gänger, weil mein Rollstuhl kein Fahrzeug ist.Darum bin ich gerne Fuß-Gänger
In den Augen des Gesetzes bin ich ein Mensch wie jeder andere.
Das Gesetz macht zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen keine Unterschiede.
Das bedeutet auch, dass ich auf Gehsteigen und
in Fuß-Gänger-Zonen fahren darf.
Ich könnte auch Alkohol trinken und dann mit dem Rollstuhl fahren.
Du darfst ja auch betrunken vom Wirt nach Hause wanken.Als Fuß-Gänger bin ich also mittendrin anstatt nur dabei.