Neuanfang möglich machen: Die Diakonie Essstörungsklinik als Wegbereiterin

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02. Juni 2025
Ein starkes Team für einen starken Weg: In der Diakonie Essstörungsklinik unterstützt ein multiprofessionelles Team die Veränderung mit Herz und Fachwissen.

Essstörungen gehören zu den ernsthaftesten psychischen Erkrankungen unserer Zeit – oft unsichtbar, oft missverstanden und häufig mit hohem Leidensdruck verbunden. Doch es gibt Hoffnung. Anlässlich des Welttags der Essstörungen geben wir einen Einblick in einen besonderen Ort, an dem Menschen nicht nur Hilfe finden, sondern sich weiterentwickeln dürfen: die Diakonie Essstörungsklinik in Kärnten.

In einem Gespräch mit Mag. Christine Willroider, klinische Psychologin und von Beginn an Teil des Teams der Essstörungsklinik, wird deutlich, wie viel Mut, Empathie und Fachwissen in der täglichen Arbeit mit den Patient:innen steckt. Was die Diakonie Essstörungsklinik besonders macht? Sie ist kein Ort der Maßregelung, sondern der Entwicklung. Ein sicherer Raum, in dem Patient:innen lernen, ihre Erkrankung zu verstehen, Kontrolle loszulassen und sich selbst wieder zu vertrauen – Schritt für Schritt.

Manche unserer Patientinnen können sich zu Beginn gar nicht vorstellen, dass sie je ihren Traumberuf finden. Und einige Zeit später melden sie sich zurück – mit Babyfotos, Geschichten von Weltreisen oder der bestandenen Abschlussprüfung. Das sind zutiefst berührende Momente.

Mag. Christine Willroider

8 Wochen Hoffnung: Struktur, Therapie und Vertrauen

Der Aufenthalt in der Klinik dauert in der Regel acht Wochen – acht Wochen, in denen viel passiert. Die Zeit ist thematisch gegliedert und hilft den Patientinnen, Orientierung zu finden und behutsam Veränderungen zuzulassen:

  • Woche 1–2: Ankommen, erste Orientierung, Vertrauen aufbauen
  • Woche 3–5: Die eigene Geschichte verstehen, mit Gefühlen umgehen, Selbstfürsorge entwickeln
  • Woche 6–8: Alltagsnahe Konfrontationen, Selbstständigkeit erproben, Zuversicht stärken

Begleitet werden die Patient:innen von einem engagierten multiprofessionellen Team, in dem Medizin, Pflege, Psychologie und therapeutische Fachbereiche auf Augenhöhe zusammenwirken. Ärzt:innen, Psycholog:innen, Diätolog:innen, Sozialarbeiter:innen, Ergotherapeut:innen, Physiotherapeut:innen und Sporttherapeut:innen bringen ihre jeweilige Expertise ein – stets mit dem gemeinsamen Ziel, einen verlässlichen, strukturierten und zugleich menschlich zugewandten Alltag zu gestalten. Therapeutische Gespräche, kreative Impulse, körperorientierte Methoden und geschützte Rückzugsräume greifen dabei sinnvoll ineinander und schaffen ein Umfeld, in dem Entwicklung möglich wird.

Im Mittelpunkt steht ein verhaltenstherapeutisch orientierter Zugang, der durch vielfältige ergänzende Angebote bereichert wird: Schreibstätte, Kochgruppen, Yoga, Massagen, kreative Therapien und vieles mehr. Diese Vielfalt eröffnet neue Erfahrungsräume – oft genau dort, wo Worte allein nicht mehr ausreichen.

 

Entwicklung heißt gesehen werden

Essstörungen betreffen nicht nur den Körper – sie greifen tief ins Selbstbild, in das Denken und Fühlen ein. Viele Patientinnen kämpfen mit einem enormen inneren Druck, hohen Ansprüchen und einem tief verletzten Selbstwert. In der Klinik wird dieses Erleben nicht bewertet, sondern verstanden.

Die ersten Tage sind oft von Unsicherheit geprägt. Doch je mehr Vertrauen entsteht, desto mehr öffnen sich die Menschen. Rückschritte sind Teil des Weges, genauso wie Fortschritte. Das Wichtigste ist: Die Patientinnen lernen, sich selbst wieder ernst zu nehmen – mit all ihren Gefühlen, Schwächen und Stärken.

Viele berichten später, dass sie sich zu Beginn kaum vorstellen konnten, dass sich ihr Leben jemals verändern würde. Und doch gelingt es: Sie finden einen neuen Zugang zu ihrem Körper, entwickeln Ziele, befreien sich von alten Mustern – und beginnen, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Ein Anfang, der alles verändern kann

Zum Welttag der Essstörungen möchten wir allen Betroffenen und Angehörigen sagen: Heilung ist möglich. Hilfe wirkt. Und Veränderung beginnt mit dem ersten Schritt. Die Diakonie Essstörungsklinik bietet nicht nur Therapie – sie bietet Begegnung, Verständnis und echte Perspektiven. Mit einem starken Team, einem klaren Konzept und ganz viel Menschlichkeit.

Diakonie Essstörungsklinik

Martin-Luther-Straße 14
9560 Feldkirchen

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