Vom Zivildienst ins internationale Unternehmen

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16. Mai 2022
Roland Keplinger leistete seinen Zivildienst im Diakoniewerk. Seit 2012 ist er Director of Design von Silhouette International. Gerne denkt er an die Zeit im Zivildienst zurück, die ihn prägte und gelehrt hat, auf Menschen offen zuzugehen und zuhören zu können.

Ich leistete meinen Zivildienstjahr 1997/98 – es ist also schon eine Weile her.

Diese Frage stellte sich für mich damals eigentlich gar nicht. Es war klar, dass ich Zivildienst leisten würde. Ich wollte etwas in meinen Augen Sinnvolles arbeiten – ohne dem Heer die Sinnhaftigkeit abzusprechen. Dafür nahm ich auch die bedeutend längere Dauer des Zivildienstes in Kauf. Es ging sich mit einer Woche Urlaub knapp aus, gerade rechtzeitig im Herbst mein Studium zu beginnen.

Ein entscheidender Punkt war die räumliche Nähe zum Diakoniewerk und natürlich die nahe Verbindung zur evangelischen Gemeinde.

Grundsätzlich gute Erinnerungen. Mein erstes halbes Jahr durfte ich Essen aus der Zentralküche im Haus Bethanien ausbringen – leider zum Leidwesen meiner Wirbelsäule – Essensboxen sind auf Dauer wirklich schwer! Gesundheitsbedingt musste ich dann wechseln. Ich kam in eine Wohneinheit in der Waldheimat und betreute eine junge Gruppe. Wie sich herausstellte, war das eine erfüllende und schöne Aufgabe für mich.

Es war eine interessante und wichtige Erfahrung, durch die ich viel für meine Zukunft gelernt habe, aber für mich war klar, einen anderen Weg einzuschlagen. Ich begann ein Studium zum Industrial Designer. Dort konnte ich meine Leidenschaft für Kreativität und Technik verwirklichen. Danach folgte der Sprung ins Ausland.

Heute bin ich als Design Direktor bei Silhouette – einem Linzer Premium Brillenhersteller – gemeinsam mit meinem Team für alle Belange rund um das Design der Brillen zuständig.

Offen auf Menschen zuzugehen, zuhören können und sich selbst zurücknehmen. Verantwortung und Pünktlichkeit – wenn das Essen zu spät ausgeliefert wird, weil man verschlafen hat, dann stockt es an vielen Ecken…ist aber nur zwei Mal vorgekommen 😉

Es bleibt die Erinnerung an ein Unternehmen, das mir das richtige Rüstzeug für meine berufliche Zukunft mitgegeben hat und freundliche und hilfsbereite Menschen, deren Herz am richtigen Fleck ist.

Eine Teilnehmerin des freiwilligen Sozialjahrs bei einer Schaukel
Das Freiwillige Sozialjahr der Diakonie (FSJ) ist eine spannende Erfahrung. Du lernst viel über dich selbst, deine Mitmenschen und die soziale Arbeit. / © Diakoniewerk

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