In der Familienberatung erzählen Eltern, wie sehr sie das Verhalten ihrer Kinder belastet und wie ausgeliefert sie sich oft fühlen. Was Eltern brauchen, um ihre Werte auch gegen Widerstand und trotz Konflikten konsequent zu vermitteln, erfahren Sie hier. 

Elternsein bringt viele Herausforderungen mit sich.

Fünf Eigenschaften und Fähigkeiten, die Ihnen helfen, Ihr Kind liebevoll und klar zu erziehen.

  1. Standfestigkeit und Klarheit
    Kinder brauchen Führung. Interessieren Sie sich für die Bedürfnisse Ihres Kindes, nehmen Sie sie ernst, aber treffen Sie die wichtigen Entscheidungen selbst. Kleine Kinder werden oft überfordert, wenn sie in Entscheidungen einbezogen werden, die sie noch nicht einschätzen können. Fragen Sie sich: Was ist mir als Elternteil wichtig? Wozu möchte ich mein Kind erziehen? Auch wenn es unangenehm ist – klare, liebevolle Führung gibt Sicherheit.
     
  2. Mut, „Nein“ zu sagen
    Nicht alles ist sofort verfügbar. Grenzen setzen gehört zur gesunden Erziehung. Eltern brauchen den Mut, „Nein“ zu sagen, auch wenn sie wissen, dass dies Konflikte auslösen kann. Klare Grenzen helfen Kindern, die Welt besser zu verstehen und ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln.
     
  3. Konfliktfähigkeit
    Kinder testen Grenzen aus – das gehört zur Entwicklung dazu. Es ist wichtig, standhaft zu bleiben, auch wenn es nicht immer einfach ist. Aushalten, dass Kinder wütend reagieren oder Zeit brauchen, um Regeln zu verstehen, ist ein zentraler Teil des Elternseins. Diese Reibung hilft Kindern, ihre Rolle in der Welt zu begreifen.
     
  4. Gelassenheit und emotionale Stärke
    Wenn Ihr Kind sagt: „Du bist gemein, ich hasse dich!“, reagiert es oft aus Frust, weil es mit den gesetzten Grenzen nicht umgehen kann. Eltern sollten das nicht persönlich nehmen. Bleiben Sie ruhig und erkennen Sie, dass diese Worte oft aus einer momentanen Überforderung stammen.
     
  5. Selbstfürsorge
    Der Alltag mit Kindern fordert viel. Wer ständig nur gibt, brennt irgendwann aus. Die Folgen sind Erschöpfung, Gereiztheit, das Gefühl von Überforderung, eine innere Distanz zum Kind. Kinder spüren das – oft feiner, als wir glauben. Ein Kind merkt, wenn ein Elternteil körperlich anwesend, aber innerlich abwesend ist. Daher ist Selbstfürsorge kein Egoismus, sondern ein Geschenk an Ihr Kind. Wer gut für sich selbst sorgt, kann auch gut für andere sorgen. Dabei geht es nicht darum, ständig Wellness zu machen – sondern bewusst kleine Pausen zu machen und eigene Bedürfnisse und Grenzen ernst zu nehmen. 

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