Die Diakonie feiert heuer ihren 150. Geburstag. Im Jubiläumsjahr erzählen wir die Geschichte der Diakonie: Anhand vieler Geschichten von Menschen, die Diakonie gelebt, erlebt und geprägt haben: Gründer:innen, Mitarbeiter:innen und Klient:innen. Wir blicken zurück und schauen in die Zukunft – unter dem Motto „aufeinander zugehen“.

Mehr zum Jubiläum der Diakonie

Wie alles begann

Die diakonische Arbeit in Kärnten lässt sich auf ihre zwei Gründerpersönlichkeiten zurückführen. Pfarrer Ernst Schwarz und Gräfin Elvine de La Tour begannen Ende des 19. Jahrhunderts mit der Betreuung von Kindern, die Unterstützung und Fürsorge bedurften. Aus der Arbeit von Pfarrer Ernst Schwarz entstand die „Diakonie Waiern“ mit vielfältigen Aufgaben im Sozialbereich. Wenige Kilometer entfernt, in Treffen, widmete sich die „Evangelische Stiftung“ der Gräfin Elvine de La Tour" der Betreuung und Pflege von Menschen. 2005 kam es zur wirtschaftlichen und organisatorischen Vereinigung der beiden Werke. Gemeinsam nimmt man heute als „Diakonie de La Tour“ vielfältige Aufgaben in der Betreuung, Begleitung und Förderung von Menschen wahr.

Historische Meilensteine

1873

1916

1925

1938-1945

2005

2023

2024

Von der Vision zur Mission – Die Diakonie in Kärnten entsteht

In Waiern/Feldkirchen nehmen Pfarrer Dr. Ernst Schwarz und seine Frau Pauline elternlose Kinder bei sich in der Pfarrfamilie auf und gründen 1888 die „Kinderrettungsanstalt“. In Görz/Gorizia fasst Gräfin Elvine de La Tour den Entschluss, einen „Waisenversorgungs- und Erziehungsverein“ zu gründen und bringt verarmte und verwaiste Mädchen in einer Wohnung unter. In späterer Folge weitet sie ihre diakonische Arbeit auch nach Treffen aus.

Pfarrer Ernst Schwarz und Gräfin Elvine de La Tour kennen einander und entschließen sich aus ihrem evangelischen Glauben heraus, helfend tätig zu werden. Gemeinsam mit Pfarrer Ludwig Schwarz, dem Bruder von Ernst Schwarz und Begründer des Diakoniewerkes in Gallneukirchen, legen sie die Basis für diakonische Arbeit in Österreich.

Wohltäterin über den Tod hinaus

Nach dem Tod von Gräfin Elvine de La Tour im Oktober 1916 wird ihr Besitz in Kärnten in die Evangelische Stiftung der Gräfin de La Tour eingebracht und ihre soziale Arbeit in Kärnten fortgesetzt. Die Besitzungen in Italien gehen in den Wirren des Ersten Weltkriegs verloren.

Sein Vermächtnis lebt

Nach dem Tod von Pfarrer Ernst Schwarz im Juli 1925 werden seine zahlreichen sozialen Initiativen von den damaligen Evangelischen Anstalten Waiern weitergeführt und ausgebaut. 

Mit Gottvertrauen durch dunkle Zeiten

Während der Herrschaft des Nationalsozialismus wird ein Großteil der Besitzungen in Treffen und Waiern von der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) enteignet. Erst nach langem Ringen kann die diakonische Arbeit ab 1947 wieder aufgenommen und ausgebaut werden. 

Zwei Werke werden Eines

Wirtschaftlicher und organisatorischer Zusammenschluss der beiden bestehenden Werke Diakonie Waiern und Evangelische Stiftung de La Tour zur Diakonie Kärnten. Sitz des Rektorates wird das 2002 erworbene Kloster Harbach in Klagenfurt. Nachdem die Diakonie Kärnten in mehreren Bundesländern tätig ist, erfolgt im Jahr 2011 die Umbenennung in Diakonie de La Tour.

Gemeinsam Zukunft gestalten

Die Diakonie beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in rund 90 Einrichtungen. Mehr als 17.000 Menschen begleitet, fördert, pflegt und unterstützt die Diakonie de La Tour in ihren stationären Einrichtungen und über mobile Angebote.

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150 Jahre Diakonie - aufeinander zugehen

Diakonie ist so Vieles … Und eines ganz Besonders:
150 Jahre lang ganz nah am Menschen!