Was trägt. Was hält. Was bleibt.

Vor über 150 Jahren hat die Diakonie de La Tour ihren Anfang genommen – wurzelnd im tiefen Glauben und im persönlichen Einsatz zweier „Sozialpioniere“, der Gräfin Elvine de La Tour und des evangelischen Pfarrers Ernst Schwarz. Aus diesem Keim christlicher Motivation hat sich eine große Organisation entwickelt.

Gesellschaft wandelt sich stetig. Auch die großen Fragen im globalen Zusammenhang bleiben nicht dieselben. Damit wurde und wird auch das Aufgabenfeld der Diakonie zunehmend größer, komplexer und vielfältiger. Gerade im Wandel ist es wichtig, nachdem zu fragen, was trägt, was hält, was bleibt.

Unsere christliche Identität lebendig zu entfalten, heißt auch, sich mit dem eigenen Ursprung und der jeweiligen Gegenwart auseinanderzusetzen.

WELCHE
Haltung wollen wir einnehmen?

WO
sehen wir unseren Auftrag in dieser Welt?

WORAN
orientieren wir uns in der täglichen Arbeit, im Umgang miteinander und mit den uns anvertrauten Menschen?

Mit diesen Fragen haben wir uns in den letzten Jahren intensiv beschäftigt.

„Vielfalt mit Spirit“ ...
... ist der Versuch einer Antwort. Diese Leitgedanken sollen uns inspirieren und auch in bewegten Zeiten Orientierung geben. Wir laden Sie ein, sich damit auseinanderzusetzen und sie für sich zu übersetzen und umzusetzen. Lebendig und sichtbar werden sie erst in und aus unserem gemeinsamen Tun.

Auftrag

Unsere Vision

Unsere Mission

Diakonische Kompetenz

Unsere Haltung

Starke Wurzeln geben Halt(ung)

Von Anfang an sah die Diakonie ihren Auftrag zur Nächstenliebe nicht nur an einzelne Menschen, sondern auch an die Gesellschaft gerichtet.

Wie alles begann …
Vor mehr als 150 Jahren entschlossen sich Pfarrer Ernst Schwarz und Gräfin Elvine de La Tour, aus ihrem evangelischen Glauben heraus helfend tätig zu werden. In Waiern nahmen Ernst Schwarz und seine Frau Pauline elternlose Kinder bei sich in der Pfarrfamilie auf und gründen 1888 die „Kinderrettungsanstalt“. In Görz/Gorizia fasst Gräfin Elvine de La Tour den Entschluss, einen „Waisenversorgungs- und Erziehungsverein“ zu gründen und bringt verarmte und verwaiste Mädchen in einer Wohnung unter. In späterer Folge weitet sie ihre diakonische Arbeit auch nach Treffen aus.

Mit Spirit in die Zukunft ...
Die Diakonie de La Tour schöpft auch heute noch aus denselben Quellen wie ihre Gründerpersönlichkeiten. Sie ist Ausdruck gelebten Glaubens an Jesus Christus und eine Lebensäußerung der evangelischen Kirche. Aus der Verbindung mit Christus, seinen Worten und seiner Zuwendung zu den Mitmenschen, seinem Einsatz für das Leben, auch und gerade angesichts größter Not und des Todes, beziehen wir Kraft, Motivation und Zielrichtung unseres Tuns.

In all dem führen wir den Dialog des Glaubens durch eine christliche Alltagskultur und die Einladung zu spiritueller Erfahrung und Reflexion.

Vielfalt (er)leben

Wir setzen uns ein, für eine Welt, in der die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ALLER Menschen selbstverständlich ist.

Wir setzen uns ein, für eine Welt, in der die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ALLER Menschen selbstverständlich ist. Inklusion verlangt ein Gesellschaftssystem, das jeden Menschen in seiner Individualität annimmt und wertschätzt, Vielfalt als Normalität wahrnimmt und die sich daraus ergebenden Ressourcen erkennt.

Es bedarf einer Kultur der Offenheit und Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, vor allem aber das Erleben positiver Erfahrungen, um einen Paradigmenwechsel nicht nur auf theoretischer Ebene, sondern auch in der Gesellschaft herbeizuführen.

Die Umsetzung des Inklusionsgedankens fördern wir in drei Dimensionen:

  1. Inklusive Kulturen schaffen
    Wir fördern und initiieren ein Umfeld, in dem Vielfalt geschätzt und Unterschiede respektiert werden. Wir schaffen Begegnungsmöglichkeiten und vermitteln ein Gefühl der Zugehörigkeit für alle Individuen.
  2. Inklusive Strukturen etablieren
    Wir fordern und schaffen organisatorische und institutionelle Rahmenbedingungen, die Barrieren abbauen und die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft ermöglicht. Wir setzen uns ein für gesetzliche Grundlagen, die die Rechte aller Menschen schützen und die Rechte von Minderheiten fördern, sowie für einen barrierefreien Zugang aller Menschen zu Bildung und Arbeit.
  3. Inklusive Praktiken entwickeln
    Durch konkrete Maßnahmen und Methoden tragen wir aktiv zur Teilhabe aller Menschen bei. Unabhängig von deren individuellen Eigenschaften oder Hintergründen. Das tun wir, indem wir uns am Willen der Menschen orientieren und sie in Entscheidungsprozesse aktiv beteiligen.

Gesellschaftliches und soziales Zusammenleben, das sich über Jahre hinweg auf Basis von kulturellen Normen, Werten und Erfahrungen entwickelt haben, lassen sich nicht über Nacht verändern. Es bedarf eines längeren Prozesses, um den Inklusionsgedanken in der Gesellschaft zu manifestieren und ein gelebtes, respektvolles Miteinander zu erreichen.

Das ist unser Ziel.

Di(ja)konie wirkt

Wir stärken Würde und Wille jedes Einzelnen – für eine starke Gesellschaft.

Allen Menschen ist ein Leben in Würde geschenkt. Wir begleiten sie so, dass sich ihre Potentiale selbstbestimmt entfalten und im Miteinander gelebt werden können. Wir orientieren uns dabei an den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten sowie am Willen der Menschen und schaffen Rahmenbedingungen, welche erfülltes Leben fördern.

Aus erfahrener Liebe und gelebten Glauben schaffen wir ein breites Spektrum an professionellen sozialen Diensten.

diakonisch kompetent - alle(s) im Blick

Verantwortung leben wir im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen Bedingungen, fachlichen Standards und unserem spirituellen Selbstverständnis.

Aus einer diakonischen Grundhaltung nehmen wir unsere Aufgaben als anvertraute Verantwortung wahr. Auf die Fragen und Erfordernisse der Gegenwart suchen wir nach tragfähigen Antworten und gangbaren Wegen.

Dazu gehört ein multiprofessioneller Blick auf wirtschaftliche Bedingungen, fachliche Standards und unsere ethisch-theologische Selbstverortung.

Ziel diakonischer Kompetenz ist die Ausgewogenheit von Fachlichkeit, Spiritualität und Ökonomie im Handeln und Entscheiden. In unserer täglichen Arbeit ergibt sich daraus oft ein Spannungsfeld, in welchem wir reflektierte Wege suchen.                                                                                                                                                                                                                                                                                        

Liebe ist Bedingung(slos)

Der Mensch ist in seinem Sein unantastbar und vollkommen angenommen. Die Würde eines Menschen ergibt sich aus seinem Sein und nicht aus seinem Tun.

Wir sind der Überzeugung, dass jeder Mensch ein Geschöpf Gottes ist, unantastbare Würde besitzt und in Worten der Bibel „mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt“ (Psalm 8) ist.

Gott begegnet jedem Menschen respektvoll, sichtbar und erfahrbar in der Begegnung mit Jesus Christus. Über jeden Menschen spricht Gott sein „Ja“. Diese Zusage und Liebe gilt für alle – bedingungslos.

Unser Lebensraum ist die Schöpfung. Darum gehen wir auch respektvoll mit ihr um und pflegen Natur und Umwelt durch nachhaltige Verwendung ihrer Ressourcen. Respektvolles Miteinander leitet uns in unserer täglichen Arbeit und unseren Angeboten. 

Warum eigentlich die Wasserlilie?

Diese Pflanze lebt im Grenzbereich verschiedener Welten - Erde, Wasser und Luft. Ihre Mehrjährigkeit symbolisiert Hoffnung und immer wiederkehrenden Optimismus.

Sie beschreibt das Wesen der Diakonie. Stark verwurzelt, mit tragendem Stamm und vielseitig sichtbar in ihrer Wirkung.

Mein Aufenthalt hier zählt zu den tiefgreifendsten Erfahrungen meines Lebens. Er hat mein Denken, Tun und Handeln verändert. Dafür bin ich sehr dankbar. Ein großes Lob an das gesamte Team! Hab’ wieder neues Vertrauen ins Leben gewonnen.“

Ehemalige Patientin der Diakonie Essstörungsklinik

Das Netzwerk der Diakonie hat mich immer begleitet und weitergetragen. Das Team ist ein Hammer, die Arbeit ist schön. Es passt einfach alles gut für mich.“

Mitarbeiterin der Stadtwerkstatt Feldkirchen

Menschen haben die gleichen Rechte wie normale Menschen.“

Künstler aus dem Atelier de La Tour

Wir düngen mit Liebe

Mitarbeiter & Klient Gartenhof

In unserm Haus sind alle wie eine Familie für mich. Ein paar können reden, ein paar nicht, das ist halt so.“

Bewohner aus dem Haus Elim