Seit 2002 betreibt das Diakoniewerk in Mostar und seit 2016 in Livno einen multiethnischen, integrativen Kindergarten. Ob mit oder ohne Behinderung und gleich welcher Herkunft und Religion, alle haben hier aus der bewussten Wahrnehmung der Vielfalt und Unterschiede einen Gemeinschaftssinn fürs Leben entwickelt.

Kindergarten der Brücken schlägt

„Sunčani most“ heißt übersetzt Sonnenscheinbrücke und wie eine Brücke verbindet der Kindergarten alle Kinder und deren Familien unabhängig ihrer ethnischen Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer Einschränkung. Mit dem Angebot der integrativen, multiethnischen Kindergärten wollen wir allen Kindern Raum zum Wachsen, Entfalten und Lernen geben.

Grundkonzept beider Kindergärten

  • Pädagogische Begleitung von allen Kindern unabhängig ihrer ethnischen Herkunft, ihres sozialen Status, mit und ohne Behinderung = inklusiv und multiethnisch
  • Ethnien: Kroaten, Serben, Bosniaken, Kinder aus gemischten Ehen und Roma-Familien. Sowohl die Kinder als auch das Kindergartenteam sind unterschiedlicher ethnischer Herkunft – das ist uns sehr wichtig.
  • Beide Kindergärten begleiten 40 Kinder in je 2 Gruppen á 20 Kinder, davon 7 Kinder aus sozial benachteiligten Familien und insgesamt 6 Kinder mit Behinderung pro Kindergarten.
  • Kulturelle Vielfalt wird gelebt - im Jahreskreis feiern wir die großen Feste aller Religionen und besuchen die Einrichtungen der jeweiligen Glaubensrichtung. Wir erkennen die Vielfalt als Schatz an und geben dies an die Kinder weiter.

Projekte für die Begleitung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen

Sunčani.mobil - Mobile Therapie für Kinder mit Behinderungen
Im Rahmen dieses Projekts werden seit Beginn 2021 mobile Therapieangebote für Kinder mit Behinderungen angeboten. In Bosnien-Herzegowina gibt es zu wenige Therapien für Kinder, die Lage verschärft sich im ländlichen Bereich noch mehr. Gerade die Frühförderung ist besonders wichtig, um späteren Einschränkungen oder Lerndefiziten vorzubeugen. Dort setzt das Projekt an und ermöglicht Therapien in Kindergärten, Schulen oder betreut Kinder zu Hause. Die Initiative wird vom österreichischen Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz unterstützt.
Inklusion für Kinder mit Autismusspektrumstörung (Projekt INKA)
Im Rahmen dieses Projektes, das von 1.10.2019 bis 30.6.2022 lief, setzte sich das Diakoniewerk für die Inklusion von Kindern mit Behinderung, mit herausforderndem Verhalten und Autismus-Spektrumstörung ein. Die Pädagog:innen wurden mit Methoden zur individuellen Betreuung und Begleitung nach dem TEACCH Ansatz vertraut gemacht und lernen Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation (UK) kennen. Damit gaben sie Kindern die Möglichkeit sich verbal und nonverbal auszudrücken. Die Pädagog:innen fungierten als Multiplikator:innen in der Region und gaben Eltern Sicherheit durch Beratung und Information.

Danke an unsere Projektpartner