Die passende Therapie für seelisch verletzte Kinder: Therapeutische Unterstützung begleitet den Alltag der Kinder in den Heilpädagogischen Gruppen. Je nachdem, was ein Kind braucht, wird ein persönlicher Therapieplan erstellt.  

Therapieangebot

Am Beginn jeder Behandlung eines Kindes in einer Kinderwohngruppe oder Tagesgruppe gibt es eine umfangreiche Eingangsdiagnostik. Wir bieten Psychotherapie, Logopädie und Ergotherapie sowie psychologische Einzelbehandlungen. Die Therapien werden sehr persönlich auf den Bedarf jedes einzelnen Kindes abgestimmt.  

Ein wichtiger Teil der Diagnostik ist die Erfassung des Bindungsmusters mittels Separation Anxiety Test (SAT). Das Ergebnis ist die Grundlage für die Bindungsgeleitete Arbeit nach Prof. Dr. Henri Julius. Dabei lernen die Kinder spielerisch. Wenn die Pädagog:innen und die Kinder mit Puppen spielen, bauen sie gemeinsam verlorengegangenes Vertrauen wieder auf. 

Im Team des Sonderkrankenhauses arbeiten Fachkräfte der Bereiche Medizin, Sozialpädagogik, Heilpädagogik, Psychologie, Psychotherapie, Ergotherapie und Logopädie.  

Wir nutzen  

  • Interne Vernetzung  
  • Intervision  
  • Wöchentliche Teamsitzungen  
  • Fall-Supervisionen  
  • Externe und interne Weiterbildung  
  • Fallbesprechungen mit externer Begleitung  
  • Regelmäßige Vernetzung mit Schulen, wie z.B. der im Diakonie Zentrum Spattstraße untergebrachten Heilstättenschule 

Der:die Therapeut:in ist für das Kind eine neutrale Person, die da ist und der es seine Sorgen anvertrauen kann. Dies kann in schwierigen Situationen eine große Entlastung und Hilfe sein. Das Kind wird mit all seinen Gefühlen und Gedanken wahrgenommen, angenommen und ernst genommen.   

In der Psychotherapie passiert eine Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen. Das Kind lernt seine Gefühle verstehen. Das ist wichtig, weil Gefühle das Handeln des Kindes steuern. Gefühle, die mit belasteten Erlebnissen verbunden sind, können verarbeitet werden.  

Psychotherapie soll bewirken, dass das Kind mit sich und seiner Lebenswelt (seinem Familien- und Schulalltag, Freundschaften) zurechtkommt. Manchmal fungiert der:die Therapeut:in dabei auch als Vermittler:in zwischen der Welt der Erwachsenen und der des Kindes.  

 Das Ziel ist ein sorgenfreieres Leben, in dem sich das Kind wohl, zufrieden, sicher und mutig fühlt.  

Dazugehören, mitmachen und Gemeinschaft unter Gleichaltrigen erleben, ohne verspottet zu werden, weil etwas nicht gelingt, das tut gut.   

Ergotherapie trägt dazu bei, dass Kinder ihren Alltag gut bewältigen können.  

Defizite in der körperlichen, geistigen oder sozialen Entwicklung gegenüber Gleichaltrigen sind Teil der Behandlung. Ziel ist es, die Kinder bestmöglich zu unterstützen, damit sie an verschiedenen sozialen Aktivitäten teilnehmen können.   

Ergotherapie fördert   

  • Grob-, Fein- und Graphomotorik  
  • Körperkoordination  
  • Wahrnehmungsverarbeitung  
  • Handlungsplan und Selbstständigkeit im Alltag  
  • Spiel- und Lernverhalten  
  • Ausdauer, Konzentration und Gedächtnisleistungen  
  • sozial-emotionale Entwicklung  

Ein Kind möchte mit anderen spielen und sprechen, um Erlaubnis fragen, auf Fragen antworten, Späße machen und dazugehören.  

In der Logopädie wird das Kind dort abgeholt, wo es sprachlich steht und möglichst spielerisch und persönlich in seiner Entwicklung gefördert.   

  • Unterstützung beim Spracherwerb  
  • Verbesserung des Sprachverständnisses  
  • Aufbau von Kommunikationsstrukturen durch Unterstützte Kommunikation (UK)  
  • Therapie von Aussprachestörungen   
  • Spielerisches Erlernen von richtigem Satzbau und Grammatik  
  • Förderung der Mundmotorik: Saugen, Schlucken, Kauen, Feststellung von Zahnfehlstellungen  
  • Wahrnehmungsförderung vor allem das Hören betreffend  
  • Spielentwicklung  
  • Förderung von Lesen und Schreiben