Von Armut betroffene Familien werden mit verschiedenen Angeboten im engen Alltag unterstützt, um die soziale Teilhabe zu ermöglichen und zu stärken. 

Wege aus der Armut

Laut Statistik Austria sind 17,3% der Haushalte in Österreich armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, darunter mehr als 300.000 Kinder. Armutsbetroffene Familien leiden unter vielfältigen Belastungen, die auch hohe Risikofaktoren für das Aufwachsen ihrer Kinder darstellen. Für viele Familien und deren Kinder ist es schwierig am kulturellen, sozialen und/oder materiellen Gesellschaftssystem und -leben teilzuhaben.

Im Rahmen des Projekts werden Familien und Kinder in Form von Beratung, Begleitung und Entlastung im engen Alltag unterstützt. Kinder und Jugendliche stehen im Fokus der geplanten Lern-, Freizeit-, Sport- und Ferienangebote. Die Sozial- und Elternberatung fokussiert auf das gesamte Familiensystem, spezielle Gruppenangebote für Eltern unterstützen in den Bereichen Erziehung, Ernährung, Bildung und Gesundheit.

Um eine bestmögliche Perspektive für armutsbetroffene Kinder sicherzustellen, wurde ein bundesländerübergreifendes Angebot  konzipiert, das möglichst viele Kinder und Familiensysteme sowohl mit niederschwelligen, als auch mit spezialisierten Angeboten erreicht.

Angebote im Überblick

Armutsbetroffene Kinder haben im häuslichen Umfeld oft nicht die (Spiel- und Entwicklungs-) möglichkeiten, die sie für ihre gesunde psychische und physische Entwicklung bräuchten, da es häufig an Zeit, Raum und entsprechenden Möglichkeiten mangelt. Aus finanziellen Gründen kann meist nicht an Gruppen- bzw. Freizeitangebote für Kinder teilgenommen werden.

An dieser Stelle setzen Angebote wie der MaBa Mama-Baby-Sozialraum oder IDA - Ich und Du im Austausch in Wien & Niederösterreich sowie in der Steiermark & Kärnten an. Durch Bildungsangebote wie beispielsweise SESAM werden Eltern in die schulische Laufbahn ihrer Kinder mit einbezogen. Die Familien erhalten so gezielte Unterstützung rund um den Schulalltag der Kinder.

Freizeit- und Ferienangebote  werden partizipativ organisiert und sollen dabei unterstützen, soziale und kulturelle Teilhabechancen von armutsbetroffenen Familien zu erhöhen. Integrative Sport- und Freizeitangebote bieten sportliche Aktivitäten und niederschwellige Freizeit- & Bewegungsangebote an und vermittelt bei Bedarf die Teilnehmenden an lokale Sportvereine und Initiativen.

Ziel der Sozialberatung in Oberösterreich und in der Steiermark & Kärnten ist die Unterstützung des gesamten Familiensystems und dabei insbesondere die Vermeidung einer Verfestigung prekärer Lebenssituationen bzw. von Armut und Ausgrenzung. Insbesondere durch Beratungsinhalte sowie Vermittlung an weiterführende Angebote aus den Bereichen Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten, Job und Beruf, Gesundheit, Familie und Freizeit soll soziale Teilhabe ermöglicht oder erhalten und somit die selbstverständliche Inklusion in das wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben in Österreich weitestgehend unterstützt werden.

Gesamt sollen Würde und Selbstbestimmung der Adressat:innen gefördert werden. Alle Maßnahmen dienen dazu, Perspektiven – insbesondere für die Kinder – zu schaffen und Abhängigkeiten zu reduzieren. Beratungsinhalt ist auch die Unterstützung bei der Beantragung finanzieller, öffentlicher Ansprüche, um die Existenzsicherung der Familien sowie der Kinder zu gewährleisten.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums