Frühe Hilfen entlasten Mütter, organisieren Unterstützung und lotsen zu den passenden Angeboten. Frühe Hilfen unterstützen von der Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr. 

Frühe Hilfen unterstützen rasch und unkompliziert

Die Geburt eines Kindes ist für Eltern meist ein beglückendes Erlebnis. Sie kann aber auch zur Belastung werden. Das kann sich negativ auf die Allerkleinsten auswirken. Frühe Hilfen sind da, damit sich Babys und Kleinkinder gut entwickeln können und die Mutter-Kind-Bindung gestärkt wird. 

  • Ihre Schwangerschaft verläuft schwierig?  
  • Ihnen fehlt die Unterstützung durch den Partner, Freundeskreis oder die Familie?  
  • Sie kommen mit Ihrem Baby oder Kleinkind an Ihre Grenzen und wissen nicht, an wen Sie sich wenden können?  
  • Sie sind unsicher im Umgang mit Ihrem Kind und fühlen sich manchmal überfordert?  
  • Sie machen sich Sorgen um Ihr Kind, weil es viel schreit, nicht schläft, nicht isst oder nicht redet?  

Genau hier setzen die Mitarbeiter:innen der Diakonie an. Sie kommen zu Ihnen nach Hause oder begleiten Sie bei einem unserer Gruppenangebote. Sie sind verlässliche Bezugspersonen, hören zu, beraten, unterstützen und lotsen zu konkreten Angeboten.

Um Videos abzuspielen, akzeptieren Sie bitte die erforderlichen Cookies.

Cookie Einstellungen

Was sind Frühe Hilfen?

Mit den "Frühen Hilfen" werden Schwangere, Kinder (0 bis 3 Jahre) und Familien unterstützt. Hier ein Video zur Erklärung:
Video ansehen
alt text

Frühe Hilfen in Ihrer Nähe finden

  • Hilfe für Kinder, Jugendliche und Familien
  • Frühe Hilfen

Wenn Ihr Baby häufig weint und schreit

Sie haben sich so sehr auf Ihr Baby gefreut, doch jetzt ist einiges anders, als Sie es sich vorgestellt haben. Ihr Baby weint häufig, obwohl es gesund ist und ihm nichts zu fehlen scheint.

Es ist wichtig zu wissen, dass es normal ist, dass Babys viel weinen und schreien – das betrifft fast alle. Auch ist es verständlich, dass Eltern sich in solchen Momenten ratlos und überfordert fühlen. Vielleicht sorgen Sie sich auch darüber, dass andere, wie zum Beispiel Nachbarn, gestört werden könnten. Manchmal sind Sie möglicherweise kurz davor, die Nerven zu verlieren. Versuchen Sie dennoch, ruhig zu bleiben.

Ihr Baby weint nicht, um Sie zu ärgern – es kann sich nur auf diese Weise ausdrücken.

Das Weinen bedeutet nicht, dass Sie als Mutter oder Vater etwas falsch machen. Wenn Sie sich Sorgen machen, zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen.

In den ersten Lebensmonaten weinen alle Babys, manche mehr, manche weniger.
Sie müssen sich an ihre neue Umgebung gewöhnen. Das kann dauern und ist eine Herausforderung.
Viele Babys werden nach den ersten Lebenswochen unruhiger. Sie sind dann wacher, aufmerksamer und nehmen ihre Umgebung intensiver wahr.
Manchmal kann diese Flut an neuen Eindrücken überwältigend sein, und die Babys reagieren darauf mit Schreien. Auch langanhaltendes und häufiges Weinen kann in dieser Phase normal sein.

Im 2. und 3. Lebensmonat ist es nicht ungewöhnlich, dass gesunde Säuglinge im Durchschnitt zwei bis drei Stunden täglich weinen, insbesondere in den Abendstunden. Das Schreien ist ihr einziger Weg, um zu zeigen, dass sie etwas brauchen oder sich unwohl fühlen.

Babys weinen bzw. schreien, wenn sie:

  • Müde oder hungrig sind
  • Schwitzen oder frieren
  • Eine frische Windel brauchen
  • Die Geburt oder Schwangerschaft verarbeiten
  • Von Reizen überflutet sind
  • Ruhe brauchen
  • Die Nähe zu Mutter oder Vater suchen
  • Kuscheln möchten
  • Und aus vielen anderen Gründen

Gut zu wissen: Diese Phase wird vorbeigehen. Oftmals wird das Weinen schon ab dem 4. Monat weniger.

Sie haben Ihr Baby gewickelt und gefüttert,  und es weint immer noch. Versuchen Sie herauszufinden,  was Ihrem Baby helfen kann.

  • Manche Babys lieben Bewegung. Andere haben es gern, wenn ihre Eltern sie ruhig halten.  
  • Manche Babys brauchen viel Körperkontakt. Andere liegen lieber alleine.  
  • Manche Babys entspannen sich bei leisen Geräuschen wie Singen, Radio oder Gesprächen. Andere brauchen es ganz still. 
  • Viele Babys wollen ihre „Grenzen“  spüren und be ruhigen sich,  wenn sie z. B. eng in eine Decke gewickelt werden.

Auch wenn es schwer fällt: Versuchen Sie weiter, ruhig zu bleiben. Ein sanftes Vorgehen hilft Ihrem Baby. Je ruhiger Sie sind, desto besser kann sich Ihr Baby entspannen. Wechseln Sie sich wenn möglich in der Betreuung ab. Dann kommen Sie auch einmal zur Ruhe. So können Sie sich erholen und bekommen neue Kraft. Nehmen Sie Unterstützung (z. B. durch eine Fachkraft) an.

Wenn Sie vom Weinen und Schreien überfordert sind: Holen Sie sich Unterstützung. Es kann vorkommen, dass Babys über längere Zeit häufig weinen. Sollte sich Ihr Baby nicht beruhigen lassen, zögern Sie nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist sowohl für Sie als auch für Ihr Baby von Vorteil. Eine Fachkraft kann Ihnen Methoden zeigen, um Ihr Baby zu beruhigen.

  • Frühe Hilfen: www.fruehehilfen.at
  • Familienberatung und Eltern-Kind-Zentren
  • Schrei-Ambulanzen
  • Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich, wie Kinderärzt:innen, Hebammen, Hausärzt:innen
  • Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen
  • Kinderschutz-Zentren
  • Frauenberatungsstellen und Männerberatungsstellen
  • Kinder- und Jugendhilfe
  • Telefonische Gesundheitsberatung unter der Nummer 1450

Wenn Sie merken, dass Sie die Nerven verlieren, gehen Sie so vor:

  1. Legen Sie Ihr Baby an einen sicheren Ort. Das kann zum Beispiel das Gitter-Bett oder der Boden sein. Legen Sie ihr Baby immer behutsam ab und stützen Sie den Kopf.
  2. Verlassen Sie den Raum. Aber bleiben Sie in der Nähe.
  3. Atmen Sie durch.
  4. Schauen Sie alle paar Minuten nach Ihrem Kind.
  5. Holen Sie sich wenn nötig Unterstützung. Das schadet Ihrem Kind nicht und hilft Ihnen, wieder ruhig zu werden.

Schütteln Sie Ihr Baby auf keinen Fall. 
Halten Sie Ihrem Baby niemals den Mund zu.
Wenden Sie niemals Gewalt an.
Damit können Sie Ihrem Baby sehr schaden.

Falls Sie die Beherrschung verloren haben, rufen Sie 144. Oder bringen Sie Ihr Baby sofort in die nächste Klinik.

Frühe Hilfen sind finanziert und gefördert von

Next Generation EU / Finanziert von der Europäischen Union Wordmark
Finanziert von der Europäischen Union – NextGenerationEU

Informationen für Zuweisende

Sie arbeiten mit Schwangeren, Eltern oder Kindern im Alter von null bis drei Jahren und kennen die Lebensumstände der Familie? Sie sind überzeugt, dass die Familie Unterstützung braucht? Sie können helfen!  

Die Mitarbeiter:innen der Frühen Hilfen informieren Sie gerne. Bitte denken Sie daran, das Einverständnis der Familie abzuklären. Frühe Hilfen sind ein freiwilliges Angebot.  

Mit ihrer Hilfe können Schwangere und Familien rasch, individuell und kostenfrei unterstützt werden.

Informationen über Frühe Hilfen in ganz Österreich