Arme Eltern, schlechte Chancen: Kinder aus Haushalten mit wenig Geld sind benachteiligt. Förderunterricht, Ganztagsschule, Chancenindex und Reform der Schülerbeilhilfe würde helfen.
Teuerung und zu hohe Kosten für Schulsachen und Nachhilfe
59.000 Volksschulkinder und 85.000 Kinder in der Unterstufe leben in einkommensarmen Haushalten. Eltern klagen über die oft nicht mehr leistbaren Beiträge, die ihnen zu Schulbeginn abverlangt werden: Schultasche, Sportbeutel, Hefte, Stifte, Malfarben und Handarbeitskoffer... – schon ein einfaches Startpaket für die Schule kann 100 bis 300 Euro kosten.
Hinzu kommen noch zusätzliche Kosten. Je nach Schultyp und Schulstufe müssen zum Beispiel Kopierkosten, Milchgeld oder auch Projekt- und Wandertage sowie Elternvereinsbeiträge finanziert werden. All das macht laut aktueller Schulkostenstudie durchschnittlich 679 Euro Gesamtausgaben pro Haushalt aus.
Schon bisher waren die Schulausgaben für viele Eltern eine enorme finanzielle Herausforderung. Mit der Teuerung hat sich das Problem noch einmal verschärft. Die Schüler:innenbeihilfe muss dringend angepasst werden, um hier gegenzusteuern.
Nachhilfe benachteiligt einkommensschwache Familien
20 Prozent aller Eltern würden für ihr Kind gern Nachhilfe bekommen, viele davon (40 Prozent) können sich diese aber nicht leisten. Corona und die Teuerung haben hier kein neues Problem aufgezeigt, sondern ein altes verschärft. Schon in den vergangenen Jahren hatten Eltern den Wunsch, bezahlte Nachhilfe für ihre Kinder zu bekommen, eine solche aber nicht erhalten. In der Krise hat sich der Anteil an Eltern, deren Kinder keine Nachhilfe bekommen, obwohl sie eine brauchen, von 40.000 auf 195.000 Fälle vervielfacht. Vier von zehn Eltern berichten, dass sie fachlich nicht mehr helfen können oder von der Materie überfordert sind.
Wenn an der Schule ein guter Förderunterricht organisiert ist, braucht es seltener privat finanzierte Nachhilfe. Wenn es eine gute verschränkte Ganztagsschule gibt, dann reduziert sich die bezahlte Nachhilfequote weiters – zu Gunsten der Chancen armutsbetroffener Kinder.
Reform und Teuerungsanpassung der Schüler:innenbeihilfe
Dringend reformbedürftig sind die Grundleistungen, die Schüler:innen aus einkommensschwachen Elternhäusern unterstützen sollen. Zum einen sollen sie angepasst werden, zum anderen sollte die Auszahlung der Schüler:innenbeihilfe auch die 9. Schulstufe erfassen. Gerade hier gibt es hohe Kosten im Ausbildungsjahr – und die Ausbildungsentscheidung steht an.
Ein weiteres Problem ist die Inanspruchnahme: Viel zu wenige Kinder, die sie brauchen könnten, wissen davon. 2010 wurden noch 39 Millionen Euro an einkommensschwache Kinder ausbezahlt, 2020/21 nur mehr 19 Millionen. Die Inanspruchnahme ist auf einem Tiefstand, obwohl der Bedarf groß ist.
Wichtig ist außerdem, Schulen in benachteiligten Bezirken gezielt zu fördern. Das kann durch den sogenannte Chancenindex erreicht werden.
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