Essstörungen sind psychische Erkrankungen, treten immer häufiger auf und bedürfen einer stationären Behandlung. Die Diakonie unterstützt Betroffene und deren Angehörige dabei, einen Weg aus der Krankheit und neue Perspektiven zu finden.

Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen mit Essstörungen

Sie oder Ihr Kind leben mit einer Essstörung wie Anorexie oder Bulimie? Sie haben schon einiges versucht, um wieder gesund zu werden? Sie brauchen medizinische und therapeutische Behandlung in einer Klinik oder nach einem klinischen Aufenthalt? 

Ob kurze Zeit in unserer Essstörungsklinik oder länger in einer unserer sozialtherapeutischen Wohngruppen: Die Expert:innen der Diakonie unterstützen Sie auf Ihrem Genesungsweg.

Behandlungsmöglichkeiten von Essstörungen finden

WG Kaya Schubertstraße Psychiatrische Diagnostik und Behandlung / Essstörung / Therapie / Wohngemeinschaft / Wohngruppen
Linz
WG Kaya Willingerstraße Psychiatrische Diagnostik und Behandlung / Essstörung / Therapie / Wohngemeinschaft / Wohngruppen
Linz
Diakonie Essstörungsklinik Klinik / Psychiatrische Diagnostik und Behandlung / Psychologische Begleitung / Psychosoziale Beratung / Essstörung / Stationäre Behandlung / Therapie
Feldkirchen

Es hat viele Höhen und Tiefen gegeben, aber ihr habt mich immer unterstützt, wart für mich da und habt mir hochgeholfen. Euer Konzept war das erste, das mir wirklich helfen konnte. Ich habe hier viel über mich selbst gelernt und bin reifer und erwachsen geworden. Ich bin unendlich froh, dass es die Kaya gibt.

Anja, 17 Jahre, sozialtherapeutische Wohngruppe Kaya

Mein Aufenthalt hier zählt zu den tiefgreifendsten Erfahrungen meines Lebens. Er hat mein Denken, Tun und Handeln verändert. Darüber bin ich sehr dankbar. Ein großes Lob an das gesamte Team! Hab’ wieder neues Vertrauen ins Leben gewonnen.

Patientin der Diakonie Essstörungsklinik in Kärnten

An psychosoziale Beratungsstellen, (Kinder-)Ärzt:innen, Kinder- und Jungendpsychiatrische Ambulanzen, Psychotherapeut:innen, Psycholog:innen, Fachärzt:innen für Psychiatrie, Familienberatungsstellen, Krankenhäuser, Kliniken. 

Standorte und Angebote der Diakonie

Hilfreiche Links sind außerdem

Essstörungen sollten möglichst rasch und umfassend behandelt werden, d. h. es braucht: 

  • medizinische Unterstützung 
  • Unterstützung durch eine:n Psychologen:in oder Psychotherapeut:in  
  • diätologische Unterstützung

Essstörungen können eine gefährliche Dynamik entwickeln und neigen zur Chronifizierung. Holen Sie sich Hilfe und zögern Sie nicht,

  • wenn sich Ihre Gedanken ständig ums Essen, Nicht-Essen und Kalorien-Zählen drehen 
  • bei schlechtem Gewissen, weil Sie das Gefühl haben, zu viel gegessen zu haben  
  • wenn andere Sie für schlank halten, während Sie selbst glauben, zu dick zu sein 
  • wenn Ihr Selbstwert niedrig ist und hauptsächlich durch Ihr Äußeres bestimmt ist 
  • wenn Sie nicht aufhören können, Gewicht zu verlieren  
  • wenn Sie sich nach dem Essen (heimlich) übergeben, aus Angst, Sie hätten zu viel gegessen oder könnten zunehmen  
  • bei Essattacken ...

Für Angehörige und Freund:innen gilt: Es ist typisch, dass Betroffene ihr Problem oft vehement verleugnen. Holen Sie sich deshalb selbst Hilfe und Unterstützung, um zu lernen, wie Sie die betroffene Person adäquat unterstützen können, damit diese professionelle Hilfe annimmt.

  • übertriebene Beschäftigung mit Essen und Nahrungsmitteln (bzw. Nahrungsmittelauswahl), z. B. ständige Diäten 
  • Hungern und eine stark eingeschränkte Nahrungsauswahl 
  • zwanghaftes Verhalten beim Essen und/oder Sport 
  • überdurchschnittlich viel Sport/Workouts, um Kalorien zu verbrennen und/oder den Körper zu formen   
  • Gedanken kreisen ständig um Essen/Nicht-Essen und Kalorien 
  • Einnahme von Appetitzüglern und Abführmitteln 
  • starke Gewichtsabnahme (oder -zunahme) 
  • heimliches Essen mit oder ohne Erbrechen 
  • Ablehnung des eigenen Körpers (sich zu hässlich und/oder zu dick fühlen) 
  • mangelndes Selbstwertgefühl 

Anorexia Nervosa (umgangssprachlich auch Magersucht genannt) ist eine psychische Erkrankung. Die Betroffenen verlieren Gewicht bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen durch Diäthalten und/oder extremes Bewegungsverhalten, Verwenden von Appetitzüglern, Abführmitteln, Erbrechen usw. Typisch ist ein verzerrtes Körperbild: Erkrankte finden sich zu dick, obwohl sie (sehr) schlank oder bereits (stark) untergewichtig sind. Hinzu kommt häufig eine fehlende Krankheitseinsicht

Bulimie (auch Ess-Brech-Sucht genannt) ist eine psychische Erkrankung. Betroffene haben wiederholt Heißhungerattacken, in denen sie unkontrolliert essen. Danach erbrechen sie, nehmen Abführmittel oder treiben exzessiv Sport, da die große Sorge besteht, durch das viele Essen zuzunehmen. Häufig wechseln sich Phasen der Nahrungsverweigerung mit Phasen des Überessens ab. Erkrankte versuchen ihre Problematik zu verheimlichen und schämen sich oft dafür. Auch normalgewichtige Menschen können von dieser Erkrankung betroffen sein

Der englische Begriff „binge eating“ steht für übermäßiges, exzessives Essen. Dabei handelt es sich um eine psychisch bedingte Essstörung, bei der Betroffene große Nahrungsmengen in kurzer Zeit zu sich nehmen, obwohl sie gar kein oder kein derart starkes Hungergefühl verspüren.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie selbst, Ihr Kind oder jemand aus Ihrer Familie an einer Essstörung erkrankt ist, zögern Sie nicht, sich professionelle Hilfe zu holen. Essstörungen sind ernst zu nehmende psychische Erkrankungen. Eine rasche, umfassende Behandlung ist wichtig. Es braucht medizinische, psychologische oder psychotherapeutische und diätologische Unterstützung.