Seele ist der „Ort“ im Menschen, an dem die Sehnsucht nach Sinnerfüllung lebt. An diesem Ort wird auch Hilflosigkeit erfahren – und auch immer wieder große Kraft. Seelsorge ist alles Handeln, das diese menschliche Dimension wahr- und ernst nimmt und pflegt.

Wie Seelsorge im Diakoniewerk gelebt wird

Seele ist der „Ort“ im Menschen, an dem die Sehnsucht nach Sinnerfüllung lebt. An diesem Ort wird auch Hilflosigkeit erfahren – und auch immer wieder große Kraft. Seelsorge ist alles Handeln, das diese menschliche Dimension wahr- und ernst nimmt und pflegt. Deswegen gilt in der Seelsorge: Jede:r kann es, jede:r darf es, jede:r soll es.

In der Seelsorge geschieht Begleitung von Menschen im Alter und mit Behinderung und im Bereich der Kliniken. Beispiele sind hier:

  • Diakonische Rituale gestalten, z.B. Verabschiedungen, Einführungstag für neue Mitarbeiter: innen
  • Feiern im Jahres- / Lebenskreis, z.B. Weihnachten, Ostern, Totengedenken, Erntedank
  • Präsent sein (Gottes Gegenwart in der menschlichen Begegnung erkennen), z.B. besonders in den Werkstätten und an anderen Orten
  • Begleitende Gespräche in Krisenzeiten führen, z.B. nach einer schweren Diagnose
  • In kommunikativen Prozessen Orientierung ermöglichen, z.B. bei der Erwägung eines assistierten Suizids, Patientenverfügung

Seelsorge schließt damit Kraftquellen unserer diakonischen Identität und Kultur auf. Seelsorge setzt Kommunikation auf Augenhöhe voraus. Jeder Mensch wird mit seinen spirituellen Bedürfnissen wahrgenommen und unterstützt. So entlastet Seelsorge die Mitarbeitenden in ihrer Arbeit.

Die agogische Grundhaltung stellt die Fragen:

  • Was will ich?
  • Was kann ich?
  • Was brauche ich?

Seelsorge fördert diese Grundhaltung durch gelebte Spiritualität.