Das Jahr 2022 war in der Diakonie geprägt vom Krieg in der Ukraine und von Energiekrise und Teuerung in Österreich infolge des Krieges. Als Diakonie setzen wir uns ein für eine Gesellschaft, in der jede Not ernst genommen wird. Einblick in unsere Arbeit gibt dieser Jahresbericht.
Unser Jahr 2022
"Die Menschen sind orientierungslos, wenn sie über die Grenze kommen. Sie wissen nicht wohin, sie wollten einfach nur weg. Unendlich viele Tränen fließen“, erzählt Vater Constantin, Gemeindepfarrer in einer rumänischen Kleinstadt nahe der Grenze zur Ukraine. Tag für Tag steht er mit Freiwilligen beim „Willkommenszelt“ von Aidrom, einer Partnerorganisation unserer Diakonie Katastrophenhilfe.
Der Krieg gegen die Ukraine hat die Arbeit der Diakonie 2022 geprägt: Katastrophenhilfe in der Ukraine selbst und in ihren Nachbarländern, Beratung für Ukraine-Vertriebene in Österreich, Unterstützung für Menschen in Österreich, denen durch Energiekrise und Teuerung infolge des Krieges der Boden unter den Füßen weggezogen wird.
Das verlangt Aufmerksamkeit nicht nur für die großen Krisenherde, sondern auch für die vielen Nöte des Alltags. Als Diakonie setzen wir uns ein für eine Gesellschaft, in der jede Not ernst genommen wird – und versuchen, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Wie wir das tun, dazu können Sie mehr lesen in diesem Online-Jahresbericht.
Das Jahr 2022 in Zahlen
Mittel für unsere Arbeit
Im Jahr 2022 hat die Diakonie insgesamt rund 568 Mio Euro eingesetzt, um Menschen zu unterstützen und Dienstleistungen bereitzustellen.
Schwerpunkte unserer Arbeit im Jahr 2022

Die Diakonie Katastrophenhilfe ist da für Notleidende des Krieges in der Ukraine und den Nachbarländern Polen, Republik Moldau, Rumänien und Ungarn. Die Partnerorganisationen stellen für geflüchtete Familien ab der Ankunft Nahrung, Hygieneartikel und Unterkünfte bereit, unterstützen vor allem Frauen mit Kindern und legen auch ein besonderes Augenmerk auf Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen. Eine wichtige Hilfe ist auch psychosoziale Unterstützung, weil der Krieg neben materieller auch große seelische Not auslöst.

Schon wenige Tage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine kamen die ersten Geflüchteten in Österreich an. Die Mitarbeiter:innen der Diakonie haben sich innerhalb kurzer Zeit darauf eingestellt, jene Hilfsangebote wieder zu starten, die vor allem in der Anfangszeit einer Flüchtlings-Krise gebraucht werden.
Insbesondere war es der Wohnraum für Frauen mit kleinen Kindern, der besonders dringend gebraucht wurde. In wenigen Monaten konnte der Diakonie Flüchtlingsdienst in Wien und Niederösterreich mehrere Tausend Menschen in Wohnungen und Zimmern unterbringen, die von großherzigen Menschen günstig zur Verfügung gestellt wurden.
Hier können Sie nachlesen wie den Ukraine-Vertriebenen in der Diakonie geholfen wurde.
Parallel dazu war es der Diakonie im Jahr 2022 wichtig mit zu reden, wenn es um politische Weichenstellungen ging, die das Leben der Geflüchteten aus der Ukraine aber auch aus anderen Ländern, in denen Kriegs- und Verfolgung wüten, täglich betreffen. Lesen Sie hier den 5-Punkte-Plan zur Aufnahme und Integration von Geflüchteten aus der Ukraine


Viele Jugendliche mit Behinderungen wollen auch nach der Pflichtschule weiter in der Schule lernen. Doch das ist in Österreich noch immer nicht vorgesehen.
Die Diakonie macht inklusive Bildung für Jugendliche in drei höheren bzw. nach der Unterstufe weiterführenden Schulen möglich. Hier beschreibt Johanna Pisecky, warum das so wichtig ist:

Die steigenden Energiepreise, die gestiegene Inflation und die Folgen für Menschen, für die das Leben schon davor nicht einfach war. Die Diakonie hat 2022 drei Sofortmaßnahmen zur Entlastung von Menschen mit geringem Einkommen vorgeschlagen: Sozialleistungen müssen in ihrem Wert angepasst werden, die Ausgleichszulage muss erhöht werden, Wohnbeihilfe müssen wieder gewährt und ebenfalls erhöht werden.


Die Diakonie sieht die von der UNO 1948 in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschriebenen Menschenrechte als das einzige universell anerkannte Wertesystem der Gegenwart und als absolut unverzichtbaren Bestandteil der Demokratie. Auf dieser Basis setzt sich die Diakonie für die Verwirklichung aller sozialen Rechte für alle Menschen und alle Gruppen von Menschen ein, die in den Einrichtungen der Diakonie begleitet werden.
Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen
Spezielles Augenmerk hat die Diakonie 2022 auf die Rechte von Menschen mit Behinderungen gelegt, und zum wiederholten Male insbesondere das Recht auf inklusive Bildung für alle eingemahnt.
Menschenrechte für Menschen auf der Flucht
Auch im Bereich Menschen auf der Flucht ist der Schutz der Menschenrechte eine Aufgabe, der sich die Diakonie im Verein mit anderen Flüchtlingshilfe-Organisationen verschrieben hat. Im Jahr 2022 war u.a. die Kritik an der Pushback-Praxis an den EU-Außengrenzen besonders oft vonnöten. Ebenso war aus menschenrechtlicher Sicht die Unterbringung von Schutzsuchenden in Zelten, anstatt in festen Quartieren innerhalb Österreichs zu kritisieren. Im Fall der Ukraine-Vertriebenen hat sich die Diakonie von Beginn an dafür eingesetzt, dass ihre sozialen Rechte gewahrt bleiben, und sie möglichst schnell Zugang zu ausreichender sozialer Absicherung bekommen.
Hoffnung braucht dein Ja
Verantwortungsvoller Umgang mit Ihrer Spende!
Die Diakonie ist seit dem Jahr 2003 durchgängig mit dem österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet. Das Ziel des Spendengütesiegels ist es, den Spender:innen Transparenz und Sicherheit zu bieten.
Ihre Spende an die Diakonie rettet Leben, schenkt weltweit Hoffnung und holt Menschen am Rand der Gesellschaft zurück in unsere Mitte.

Diakonie sichtbar machen!
Die Diakonie-Kampagne „Hoffnung braucht ein Ja“ gibt Hoffnungsträger:innen ein Gesicht.
Klient:innen der Diakonie sind oft in schwierigen Lebenssituationen. Mitarbeiter:innen der Diakonie unterstützen sie. Gemeinsam überlassen sie die Zukunft nicht der Verzweiflung. Das macht sie zu Hoffnungsträger:innen.
Publikationen 2022
Das Jahr im Rückblick, Zahlen, Geschichten uvm.
Die Klimaerhitzung nagt an unseren globalen Lebensgrundlagen. Die Verantwortung für unseren Planeten liegt in unser aller Hände. Niemand kann unbeteiligt bleiben. Die Diakonie zeigt Initiative. Das aktuelle Diakonie Magazin „Das Klima sind wir“ zeigt ihren Einsatz für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit.
Ziel dieses Argumentariums ist, der Bedeutung eines nachhaltigen Handelns und Klimagerechtigkeit für diakonische und kirchliche Praxis nachzugehen und dafür ethische und theologische Argumente vorzulegen.
Unser Netzwerk
Eine der fünf großen Sozialorganisationen in Österreich.
Die Diakonie ist die Sozialorganisation der Evangelischen Kirchen. Zahlreiche diakonische Organisationen engagieren sich in folgenden Bereichen der Sozialen Arbeit: Alter und Pflege, Armut und soziale Krisen, Behinderung und Inklusion, Bildung für Kinder und Jugendliche, Bildung für Erwachsene, Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe, Flucht und Integration, Gesundheit, Hilfe für Kinder, Jugendliche und Familien, Rettungs- und Sanitätsdienst, Nachbarschaft und Sozialraumprojekte.
- Evangelisches Diakoniewerk
- Diakonie de La Tour
- Diakonie Eine Welt
- Diakonie Zentrum Spattstraße
- Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich
- Heilsarmee Österreich
- Diakonie Burgenland
- Diakonie Südburgenland
- Evangelischer Diakonieverein Burgenland
- Evangelischer Diakonieverein Salzburg
- Schloss Klaus – Diakonie in der Gemeinde (DIG)
- Diakonischer Verein Tirol
- Evangelische Stadt-Diakonie Linz
- Evangelische Stadtdiakonie Wien
- Westbahnhoffnung Villach
- Evangelisches Alten- & Pflegeheim Bad Goisern
- Evangelische Pfarrgemeinde A.u.H.B. St. Pölten
- Evangelische Pfarrgemeinde Graz Heilandskirche
- Servitas – Dienst am Nächsten
- Evangelischer Waisenversorgungsverein Wien
- Evangelisches Krankenhaus Wien
- Verein Freunde des Evangelischen Krankenhauses
- Hilfsverein der Baptisten Österreichs
- Altkatholische Diakonie
- Christlicher MissionsVerband für Österreich
- Blaues Kreuz Österreich
- Christlicher Verein Junger Menschen – Wien
- Evangelische Frauenarbeit in Österreich
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