Aktuell hat Somalia gegen mehrere Krisen gleichzeitig anzukämpfen: Dürre, die Folgen der COVID-19-Pandemie und die hohen Getreidemarktpreise. Auch die Gefahr von Heuschreckenplagen bleibt weiterhin bestehen. Der Bevölkerung Somalias droht eine Katastrophe.

Heuschreckenplagen

Im Jahr 2019 fielen riesige Heuschreckenschwärme in Somalia ein. Eine rasante Verbreitung gefährdet die Ernten. Anfang 2021 musste die somalische Regierung aufgrund der Heuschreckeninvasion den nationalen Notstand ausrufen. Sie bat die internationale Gemeinschaft um Unterstützung, um einer drohenden Hungerkatastrophe vorzubeugen. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützte mit ihrer Partnerorganisation vor Ort, um Ernten zu retten und die Ernährung zu sichern. Heuschreckenkontrollgruppen wurden eingerichtet, die bis heute die Lage überwachen.

Hungersnot

Aktuell erlebt Somalia eine der schlimmsten Dürren aller Zeiten. In einigen Gegenden fielen mehrere Regenzeiten in Folge aus. Ernten verdorrten, das Vieh starb. Viele Menschen wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt. Sie flüchten innerhalb des Landes und siedeln sich in Camps an, um zu überleben. Zudem leiteten viele Staaten Hilfsgelder in die Ukraine um, in Somalia steht weniger als ein Fünftel der ursprünglich geplanten humanitären Hilfe zur Verfügung. Die Lage spitzt sich immer weiter zu.

Dürren, die Coronapandemie, Heuschreckenplagen und hohe Getreidepreise rauben den Menschen die Lebensgrundlage. Eine Hungersnot hat bereits eingesetzt. Wir dürfen nicht tatenlos zusehen.

Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie

So hilft die Diakonie Katastrophenhilfe

Frau mit leeren Wasserkanistern in einem Lager in Somalia, sie musste aufgrund der Dürre flüchten.
Eine Mutter, die aus einem von Dürre betroffenen Distrikt flüchtete. / © Ismail Taxta
Überleben sichern

Wir leisten Nothilfe für Binnenvertriebenenhaushalte in fünf neu entstandenen Camps sowie in fünf Dörfern im Bundesstaat Galmudug, der am meisten von der Dürre betroffen ist.

Bargeldhilfen zur Deckungen der dringendsten Bedarfe werden ausgegeben. So können die Begünstigten das Nötigste zielgenau anschaffen und lokale Märkte werden gestärkt.

Gemeinsam mit anderen humanitären Organisationen und den betroffenen Zielgemeinden wird der dringende und nachhaltige Zugang zu Nahrung und Wasser gewährleistet.

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