In Somalia wechseln sich Dürren ab mit Sturzfluten und Überschwemmungen. Bewaffnete Auseinandersetzungen und hohe Getreidemarktpreise erschweren die Situation. Die humanitäre Lage spitzt sich immer weiter zu.
Multiple Krise
In Somalia gibt eine dichte Folge von Katastrophen den Menschen keine Chance, sich zu erholen. Dürren lassen die Felder vertrocknen und das Vieh verenden. Die globale Wirtschaftskrise und hohe Nahrungsmittelpreise verstärken die Not. Dazu kommen noch die kriegerischen Auseinandersetzungen. Immer wieder kommt es zu Heuschreckenplagen. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt seit vielen Jahren unterschiedliche Projekte im Land, zum Beispiel auch Anfang 2021, als die somalische Regierung aufgrund der Heuschrecken den nationalen Notstand ausrufen musste.
Dürren und Fluten
Unterstützt wurde zuletzt in Somalia nach einer der schlimmsten Dürren aller Zeiten. In einigen Gegenden fielen mehrere Regenzeiten in Folge aus. Ernten verdorrten, das Vieh starb. Viele Menschen wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt. Sie flohen innerhalb des Landes und siedelten sich in Camps an, um zu überleben.
Nach langen Dürrezeiten regnete es an manchen Orten dann plötzlich so stark, dass die ausgetrockneten Böden konnten das Wasser nicht aufnehmen konnten. Es kam zu massiven Überflutungen. Diese Sturzregen können das Problem der langanhaltenden Dürre nicht lösen, eher werfen sie eine zusätzliche Problematik auf. Zudem hattem seit dem Ukraine-Krieg viele Staaten Hilfsgelder in die Ukraine umgeleitet, in Somalia stand dann weniger als ein Fünftel der ursprünglich geplanten humanitären Hilfe zur Verfügung. Die Lage spitzte sich immer weiter zu.
Dürren, Fluten, Heuschreckenplagen, Konflikte und hohe Getreidepreise rauben den Menschen die Lebensgrundlage. Viele Menschen sind akut von Hunger bedroht. Wir dürfen nicht tatenlos zusehen.
So half die Diakonie Katastrophenhilfe
Überleben sichern
Wir leisteten Nothilfe für Binnenvertriebene, die aufgrund der Dürre ihre Heimat verlassen mussten, um zu überleben.
- Nahrungsmittelhilfe durch Vouchers
- Hilfe in der Landwirtschaft: Schulungen, Saatgut und Werkzeuge
- Wiederaufbau von Bewässerungssystemen
- Gemeindebasierte Initiativen entscheiden je nach Bedarf in ihrer Gemeinde über eine Investition, z.B. in eine Schule, Brücke oder Bewässerung.